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Fossile Energien sollen EEG mitfinanzieren

Das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) schlägt in einem Gutachten vor, dass Abgaben auf CO2-intensive Energieträger wie Heizöl, Benzin, Diesel oder Erdgas die Energiewende mitfinanzieren sollten.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung sieht vor, die Anreiz- und Lenkungswirkung bestehender Abgaben, Umlagen und Steuern im Energiebereich bis Mitte 2017 zu überprüfen. Das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) hat dazu bereits jetzt einen neuen Vorschlag erarbeitet: Auch die Sektoren Wärme und Verkehr sollten die EEG-Umlage mitfinanzieren. Damit würden CO2-intensive Energieträger wie Heizöl, Benzin, Diesel oder Erdgas in die Finanzierung der Energiewende einbezogen.


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In einem Gutachten im Auftrag des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft (BNE) bemängelt das IÖW, dass die fossilen Energieträger derzeit aber nicht nur umlagebefreit, sondern im Gegenteil zum Teil sogar steuervergünstigt sind. Die hohe Belastung allein des Strompreises mit Abgaben und Umlagen sei ein wesentliches Hemmnis für die Ausweitung der Energiewende auf den Wärme- und Verkehrssektor. Für sinnvolle Anwendungen beim Heizen mit Strom aus erneuerbaren Energien bedeutet die steigende Umlage einen Nachteil gegenüber fossilen Anwendungen.


Nach dem Gutachten könnte die EEG-Umlage auf dem Strompreis deutlich sinken, wenn der Ausbau der Erneuerbaren auch über den Verbrauch fossiler Energieträger mitfinanziert werde. Demnach könnte die EEG-Umlage um mehr als die Hälfte sinken, wenn sie anteilig auch auf den Energieverbrauch im Wärme- und Verkehrssektor erhoben würde. Das IÖW hat dazu verschiedene Varianten berechnet, in denen der private Energieverbrauch für Wärme und Verkehr sowie der von Gewerbe und Handel und die Industrie in die EEG-Umlage miteinbezogen werden.


Je nach Variante würden sich laut Studie etwa für private Haushalte Kostenentlastungen beim Strom von knapp 20 Prozent oder 176 Euro pro Jahr ergeben.

Allerdings könnten wegen des höheren Wärmeverbrauchs in Haushalten vor allem bei Ölheizungen zusätzliche Kosten für private Verbraucher entstehen. Für Besitzer von emissionsärmeren Gasheizungen oder von Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien können sich bei einer Änderung der EEG-Umlagebasis dagegen Entlastungen ergeben. Die Maßnahme hätte damit laut BNE eine ökologische Lenkungswirkung entfalten.


Das IÖW regt zudem an, auch den Wärmeverbrauch der energieintensiven Industrie stärker zu berücksichtigen. Dies sollte auch dann gelten, wenn diese zwar am Emissionshandel teilnehmen, die Zertifikate aber kostenlos zugeteilt bekommen.

Aus Sicht des BNE sei eine Trendumkehr bei der Wärmebereitstellung derzeit ideal. Denn die Preise für Öl und Gas seien so günstig, dass eventuelle zusätzliche Belastungen bereits überkompensiert seien.  


Eine Erweiterung der EEG-Umlagebasis könnte für die nötige Ausweitung der Energiewende einen wichtigen Impuls geben. Die Studie des IÖW im Auftrag des und weitere Infos finden Sie unter www.bne-online.de.

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