Immer noch unterstützt die Bundesregierung die Erforschung atomarer Technologien wie Kernfusion, Transmutation und Reaktoren der 4. Generation mit Steuergeldern. Im 6. Energieforschungsprogramm (2011 bis 2014) hat der Bund 900 Millionen Euro an Steuergeldern für die nationale atomare Forschung ausgegeben, kritisiert die Bundestagsfraktion der Grünen. Die Gelder seien nur zu einem Drittel der notwendigen Sicherheits- und Endlagerforschung gewidmet. Mindestens 600 Millionen Euro würden dagegen in die Erschließung neuer Formen der Atomkraft fließen.
Fusionsforschung ist Fass ohne Boden
Bei der Fusionsforschung handele es sich um ein Fass ohne Boden, das Milliardensummen verschlinge, ohne nennbare Erfolge hervorzubringen. Denn seit Jahren würden Wissenschaftler prognostizieren, dass in jeweils ca. 30 bis 35 Jahren Energie mithilfe der kontrollierten Verschmelzung der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium hergestellt werden könne. Von heute an wäre das also im Jahr 2050 – dem Jahr, in dem die Energiewende längst vollzogen sein soll. Die Mittel, die die Fusionsforschung verschlingt, fehlen laut Grüne bei der Erforschung neuer Speichermethoden und Technologien, wie z. B. „Power-to-heat“ und „Power-to-gas“ und bremsen die Energiewende unnötig aus.
Grünen-Forderung: Mehr Geld für erneuerbare Energien
Daher fordern die Grünen ein Gegensteuern bei der Weiterentwicklung des 6. Energieforschungsprogramms. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hätten in Zeitungsinterviews bekräftigt, dass das Geld aus der Kernforschung auf die erneuerbaren Energien umgeleitet werden müsste. Damit der Atomausstieg in Deutschland vollständig umgesetzt und die Energiewende gelingen könne, müssten diesen Worten jetzt Taten folgen, fordern die Grünen in dem Bundestags-Antrag „Keine öffentlichen Forschungsgelder für den Wiedereinstieg in atomare Technologien – 6. Energieforschungsprogramm vollständig in Richtung Energiewende weiterentwickeln.“