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Gülleseparation ist wirtschaftlich

Die Universitäten Göttingen und Osnabrück haben untersucht, inwieweit sich die Vergärung abseparierter Rindergülle in Biogasanlagen rechnet und wie stark der Export von Nährstoffen Veredelungsregionen entlasten kann.

Lesezeit: 2 Minuten

Die feste Phase nach der Separation von Rindergülle kann Mais in Biogasanlagen ersetzen. Je nach Qualität der Rohgülle haben 3 bis 5 t der abseparierte Feststoffe den gleichen Gasertrag wie  1 t Maissilage. Ein Ackerbaubetrieb, der die Feststoffe aus Veredelungsregionen aufnimmt und in seiner Biogasanlage vergärt, kann damit die Wirtschaftlichkeit der Biogasproduktion verbessern. Das zeigen die Ergebnisse eines dreijährigen Forschungsprojekts der Universitäten Osnabrück und Göttingen. Sie haben die Möglichkeiten der Separation von Rindergülle und deren Nutzung als alternatives Gärsubstrat in Biogasanlagen unter die Lupe genommen.


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Hierzu haben die Wissenschaftler u. a. Praxistests mit Pressschneckenseparatoren, einer Dekanterzentrifuge und einer Kombination aus Schwingsieb und Pressschnecke auf Milchviehbetrieben in Niedersachsen und im Allgäu durchgeführt. Insgesamt verlief der Betrieb aller untersuchten Separatoren ohne Probleme. Der Durchsatz lag zwischen 4,4 und 17 t Rohgülle je Stunde. Der Abscheidegrad waren bei allen eingesetzten Geräten ähnlich und erreichten im Durchschnitt 18 % der Frischmasse. Im Mittel aller untersuchten Verfahren führt die Separation zu einer Verdopplung des Methanertrags im Vergleich zur jeweiligen Rohgülle. Neben dem höheren Gasertrag je Tonne Frischmasse würden auch ein geringerer Eigenwärmebedarf und eine Reduzierung der Verweilzeit für die Vergärung der separierten Festphase sprechen, resümieren die Wissenschaftler. Was die Untersuchung aber zeigt: Viele Anlagenbetreiber stimmen zwar dem Einsatz von Güllefeststoffen in Biogasanlagen zu. Tatsächlich beabsichtigt aber nur eine geringe Anzahl der befragten Betriebe, dieses auch zu tun.


Aus wirtschaftlicher Sicht ist es für den abgebenden Betrieb wichtig, die Separationskosten gering zu halten. Das ist z. B. durch eine hohe Anlagenauslastung oder den überbetrieblichen Einsatz des Separators möglich. Umfrageergebnisse zeigten, dass die Zahlungsbereitschaft für den Feststoff mit steigender Transportentfernung sinkt. Die Preise für Maissilage und Mineraldünger spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.


Zusammenfassend hat die Untersuchung gezeigt, dass sich durch die Separation Nährstoff- und Energiewert und damit auch die Transportwürdigkeit erhöhen. Zudem sind beim Transport von Feststoffen auch Rückfrachten möglich. Damit sei es ökonomisch vertretbar, Nährstoffe aus Überschuss- in Bedarfsgebiete zu exportieren. Für die erfolgreiche Umsetzung ist eine Intensivierung der Beratung notwendig. Auch seien Rahmenbedingungen wie die Düngegesetzgebung, das EEG, die Bau- und BImSch-Gesetzgebung zu beachten. Die Industrie sollte sich auf einen höheren Abscheidegrad der Separatoren konzentrieren.  

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