Forscher des Fraunhofer-Instituts sind für die Entwicklung von Strohpellets für den Einsatz in Biogasanlagen ausgezeichnet worden. Wie das Institut am vergangenen Mittwoch mitteilte, erhielt der Wissenschaftler Björn Schwarz Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) für die erfolgreiche Entwicklungsarbeit im Rahmen des Forschungsprojekts EFFIGEST den diesjährigen mit 10.000 Euro dotierten Biogas-Innovationspreis der deutschen Landwirtschaft in der Kategorie Wissenschaft.
Stroh habe bislang als schwer verwertbar in Biogasanlagen gegolten, erläutert das IKTS die Hintergründe. Dabei gehöre Stroh als Einsatzmaterial für Biogasanlagen neben klassischen Wirtschaftsdüngern potentiell zu den „nachhaltigsten, preiswertesten und mit jährlich mindestens 8 Mio. t bis 9 Mio. t umfangreich verfügbaren Biomassen“. Allerdings neige Stroh in den Fermentern der Biogasanlagen zur Bildung von störenden Schwimmschichten, was den Biogasprozess behindere. Erschwerend für den Transport des Strohs vom Feld bis zur Anlage sei zudem das ungünstige Masse-Raum-Verhältnis der voluminösen Strohballen. Die nun entwickelten Biogaspellets aus Stroh lösten diese Probleme.