Mit so genannten intelligenten Stromzählern will die Bundesregierung künftig den Stromverbrauch besser an das zunehmend schwankende Angebot im Stromnetz anpassen. Was allerdings nach wie vor fehlt, sind gesetzliche Vorschriften, die festlegen, welchem Standard die Geräte entsprechen müssen. Daher haben sich möglicherweise 400.000 bis 500.000 Haushalte Zähler zugelegt, die gar nicht in der Lage sind, mit dem Stromproduzenten „zu kommunizieren“. Das zumindest befürchtet der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE). Von einem einheitlichen Netz sei die Regierung somit weit entfernt. Stattdessen stehe sie vor einem Flickenteppich.
Besonders ärgerlich: In den aller meisten Fällen haben alle Stromkunden in Deutschland zusammen die Zähler und deren Montage bezahlt. Denn die meisten Geräte haben Energieversorger im Zuge von Pilotprojekten installiert, finanziert durch die Netzentgelte, die Bestandteil des Strompreises sind. Offensichtlich wurden und werden nach wie vor dafür rund 50 Millionen Euro pro Jahr ausgegeben, schreibt Spiegel Online.
Hintergrund: Die intelligenten Stromzähler erfassen nicht nur den Verbrauch, sondern auch wie viel Strom in den Netzen fließt. Daher schalten sie beispielsweise Geräte aus dem Haushalt nur dann zu (sofern möglich), wenn mehr Strom im Netz fließt als nachgefragt wird. Von dem Systeme profitieren die Verbraucher, den sie erhalten mit den neuen Geräten auch einen flexiblen Stromtarif: Der Strom ist danach immer dann günstig, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt.