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Kaufprämie für Elektroautos ist umstritten

Die Bundesregierung denkt über Förderung beim Kauf von Elektrofahrzeugen nach. Die Idee wird derzeit heiß diskutiert.

Lesezeit: 3 Minuten

Bis zum Jahr 2020 soll es in Deutschland 1 Mio. Elektrofahrzeuge geben: Das war der Plan der Bundesregierung vor ca. acht Jahren. Doch bislang gibt es in Deutschland gerade einmal 30.000 E-Autos, mit Hybriden sind es rund 50.000. Auch die Ladeinfrastruktur ist nicht entscheidend voran gekommen. „Das ist ein Armutszeugnis“, sagt Prof. Ferdinand Dudenhöffer, Automobilexperte an der Universität Duisburg- Essen.


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Aus diesem Grund denkt die Bundesregierung laut Pressemeldungen über eine Förderung beim Kauf von Elektrofahrzeugen nach, im Gespräch sind 5000 € pro Fahrzeug. Das Thema war auch Inhalt eines Spitzentreffens der Automobilbranche mit Bundeskanzerlin Angela Merkel, Finanzminister Wolfgang Schäuble und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Schäuble hat laut Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) schon Widerstand gegen die Kaufprämie angekündigt.


Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist gegen eine Anschubfinanzierung. Sie würde weder einen Beitrag zur Förderung technischer Innovationen noch zum Klimaschutz leisteten. Die Bundesregierung dürfe Fehlentwicklungen der Automobilbranche nicht auch noch mit öffentlichen Geldern unterstützen. Stattdessen wäre es nötig, die Entwicklung von leichten und sparsamen E-Autos zu fördern und viel stärker in die bereits funktionierende Elektromobilität im öffentlichen Nahverkehr zu investieren, so der BUND.


Der Kohlendioxid-Ausstoß im Straßenverkehr würde sich weiter erhöhen, wenn auch schwere und übermotorisierte Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge der Oberklasse und des SUV-Bereichs gefördert würden. Denn diese Fahrzeuge verbrauchten im Realbetrieb ein Vielfaches ihrer offiziellen Normwerte, kritisiert der BUND. Die Bundesregierung laufe der Autoindustrie beim Plug-in-Hybrid in die umweltpolitische Sackgasse hinterher.


Ein vom BUND in Auftrag gegebenes Gutachten habe bereits im Herbst 2015 belegt, dass die von den Automobilkonzernen verlangten Verkaufspreise für Elektroautos und Plug-in-Hybride nicht mit den Kosten für Entwicklung oder Bauteile gerechtfertigt werden können. Die Fahrzeuge würden also von den Herstellern künstlich verteuert. Vor diesem Hintergrund wären auch die diskutierten Eigenbeträge, also eine finanzielle Beteiligung der Hersteller an der Förderung, aus Sicht des BUND leicht zu stemmen.


Die Forschungsabteilung der Deutschen Bank (Deutsche Bank Research) plädiert dagegen, statt einer Kaufprämie für Elektrofahrzeuge den Straßenverkehr in den europäischen Emissionshandel zu integrieren.


Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) dagegen sieht den Ausbau der Ladeinfrastruktur als wichtigstes Mittel an, um die Elektromobilität voranzubringen. In Deutschland gab es laut BDEW Mitte 2015 insgesamt 2.486 öffentlich zugängliche Ladestationen mit 5.571 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge. Dieser Ausbaustand reiche bei steigenden Zulassungszahlen der Elektrofahrzeuge bei weitem nicht aus. Der weitere Ausbau in diesem Segment wird nur in einer gemeinsamen Anstrengung zwischen öffentlicher Hand und Wirtschaft zu bewältigen sein. Der BDEW hat hierzu einen Vorschlag erarbeitet, der den Aufbau von 10.000 zusätzlichen Ladesäulen vorsieht.


Neben den Schnellladestationen werde auch ein Netz öffentlich zugänglicher Normalladesäulen gebraucht. Dies sei vor allem für Nutzer ohne regelmäßigen Stellplatz mit Lademöglichkeit relevant oder wenn der Kunde spontan sein Fahrzeug laden möchte.

Außerdem werde es entscheidend sein, dass die Forschung und Entwicklung auch beim Zusammenspiel zwischen Lade- und Antriebstechnologie vorangebracht werde, zum Beispiel beim Thema „Induktives Laden“.

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