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Klimaschutz sorgt für Arbeitsplätze

Die Energiewende sorgt für neue Jobs in Deutschland. Das sagten Experten bei einer Anhörung im Bundestag voraus.

Lesezeit: 3 Minuten

Verstärkte Anstrengungen für den Klimaschutz können neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Dies machte Sabine Nallinger, Vertreterin der "Stiftung zwei Grad - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz" in einer Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie am vergangenen Mittwoch (19.10.2016) im Bundestag deutlich.


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Hintergrund der Anhörung war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, in dem die Fraktion jährliche Minderungsziele für die unterschiedlichen Emissionssektoren  und der Beginn des Ausstiegs aus der Nutzung fossiler Verbrennungsmotoren im Straßenverkehr fordert. Auch soll der Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt und an den in Paris vereinbarten Klimazielen ausgerichtet werden. Dazu müsste der Gesetzgeber die im Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) festgelegten Obergrenzen für den Ökostromausbau streichen, fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Auch die Kohleverstromung soll innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte beendet werden.


Harry Lehmann vom Umweltbundesamt unterstützte in seiner Stellungnahme diese Auffassung. Er verwies auf eine Studie, wonach die Bruttobeschäftigung im Bereich der erneuerbaren Energien von 350.000 Mitarbeitenden (Stand: Jahr 2012) bei verhaltenen bis positiven Prognosen bis 2030 auf 400.000 bis 600.000 steigen werde.


Laut Lehmann müssen Industrie und Verkehr am stärksten ihre Emissionen senken.  Der Ausstoß von Treibhausgasen sollte bis 2050 um 95 Prozent reduziert werden. Ein Einstieg wäre es, die über 52 Milliarden Euro klimaschädliche Subventionen zurückzufahren, womit die Regierung angesichts der niedrigen Preise für Kraftstoff und Heizöl jetzt beginnen könnte. Der Verkehr müsse zudem auf treibhausgasneutrale Energieträger umgestellt werden. Fossile Energieträger wie Benzin, Kerosin und Diesel hätten langfristig ausgedient, so Lehmann. Die Zukunft liege in der direkten Nutzung von regenerativem Strom für Elektrofahrzeuge. Strombasierte Kraftstoffe wie z.B. in Power-to-Gas-Anlagen hergestelltes Windgas könnten dort zum Einsatz kommen, wo zusätzlich zum Elektromotor noch ein Verbrennungsmotor notwendig sei.


Auch Professor Holger Rogall (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) erwartet durch den nachhaltigen Umbau der gesamten deutschen Volkswirtschaft eine erheblich höhere Beschäftigung. Er forderte in seiner Stellungnahme neben höherer Effizienz eine Reihe weiterer Instrumente wie das Verbot von Autos, die fossile Energien einsetzen. Zudem sollten auf fossile Energien steigende Umweltabgaben erhoben werden. Gewisse Technologien, in denen Deutschland heute noch die Weltmarktführerschaft habe, seien nicht zukunftsfähig, ergänzte er.


Esther Chrischilles vom Institut der deutschen Wirtschaft forderte, der Klimaschutz müsse am Leitbild der Kosteneffizienz ausgerichtet werden. Sie sieht es als Warnzeichen, dass die energieintensive Industrie in den vergangenen Jahren so gut wie keine Neuinvestitionen mehr getätigt habe.


Carsten Rolle vom Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) lehnte eine Verschärfung der deutschen Klimaschutzziele ab. Der BDI sei für einen ambitionierten Klimaschutz, aber zwischen Ländern, die im Wettbewerb stehen würden, müsse es gleiche Bedingungen geben.

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