Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Mainzer Landesregierung will mehr Bioenergie

Die rheinland-pfälzische Landesregierung will den Einsatz von Bioenergie in der Land- und Forstwirtschaft wieder attraktiver machen.

Lesezeit: 3 Minuten

Die rheinland-pfälzische Landesregierung will den Einsatz von Bioenergie in der Land- und Forstwirtschaft wieder attraktiver machen. „Damit wollen wir die Energiewende in Rheinland-Pfalz voranbringen und den ländlichen Raum stärken“, erklärten Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und ihre Amtskollegin aus dem Agrarressort, Ulrike Höfken in der vergangenen Woche.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Beide verwiesen auf das aus ihrer Sicht enorme Potential für Strom- und Treibstofferzeugung in der Land- und Forstwirtschaft. „In der Landwirtschaft gibt es seit vielen Jahren Pioniere, bei denen die Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen ein wichtiges Geschäftsfeld ist. Zugekaufte Energie durch selbst erzeugte Energie aus regenerativen Quellen zu ersetzen, ist die technologische Vision für die Zukunft“, erklärte Lemke. Höfken stellte fest, dass nachhaltig erzeugter Strom aus Biogasanlagen und Biokraftstoffe aus heimischen Ölfrüchten von großer Bedeutung seien. Biogasanlagen könnten auch dann Strom liefern, wenn der Wind nicht wehe und die Sonne nicht scheine. „Gerade Kraftstoffe aus reinem Pflanzenöl haben enormes Potential“, so Höfken. Das Geld bleibe bei den Landwirten und den regionalen Ölmühlen, die nachhaltig Treibstoff und Futtermittel produzierten.


Neue Fördermöglichkeiten im Blick


Höfken wies darauf hin, dass Pflanzenöle bis 2010 bereits häufig als Kraftstoff in der Landwirtschaft genutzt worden seien. Aufgrund einer verfehlten Bundespolitik und Fehlentwicklungen bezüglich der Umwelt und Nutzungskonkurrenzen zur Nahrungsmittelerzeugung sei seither die Attraktivität dieses Kraftstoffes zurückgegangen. Um den umweltgerechten Einsatz von Pflanzenölen in Rheinland-Pfalz wieder zu stärken, prüfe das Agrarressort derzeit neue Fördermöglichkeiten des Landes. Laut Ministeriumsangaben haben das Commercial Vehicle Cluster (CVC) und der Nutzfahrzeughersteller John Deere gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern die Bedingungen und technischen Notwendigkeiten für energieautarke Bauernhöfe untersucht. Demnach hatte sich John Deere mit dem Projekt „SESAM - der vollelektrische Traktor“ in das Projekt eingebracht. Pflanzenreste und Gülle könnten in Biogasanlagen zur Stromerzeugung genutzt werden und elektrifizierte Landmaschinen antreiben. Selbst angebaute Ölpflanzen könnten herkömmlichen Diesel ersetzen und damit Klima und Umwelt schonen, so das Wirtschafts- und das Landwirtschaftsministerium. Der in Ölmühlen als Abfallstoff anfallende, gentechnikfreie Rapspresskuchen sei ein adäquater Ersatz für importiertes Soja als Futtermittel. Auf diese Weise werde der Bauernhof zu einer Kreislaufwirtschaft.


John Deere: Weltweites Potential


Das Unternehmen John Deere geht von einem großen weltweiten Potential für die entsprechenden Technologien aus. Die Landwirtschaft könne wieder wie in früheren Zeiten einen Energieüberschuss erzeugen, so Prof. Peter Pickel von John Deere. Im Hinblick auf den weiteren Forschungsweg erläuterte Lemke, dass nun passgenaue Anlagen zur Energieerzeugung mit neuen Antriebssystemen zusammengeführt und eine geeignete Speicher- und Steuerungstechnik entwickelt werden müssten. Die Ministerinnen appellierten an die Landmaschinenhersteller, Händler und Landwirtschaftsverbände, für den Einsatz von Pflanzenölreinkraftstoffen zu werben und kündigten an, sich weiter beim Bund für bessere Rahmenbedingungen für eine standortangepasste Bioenergieerzeugung einzusetzen. Gemäß den Ressortangaben produzieren in Rheinland-Pfalz 140 Biogasanlagen Strom für rund 120.000 Haushalte und Wärme für 25.000 Haushalte. AgE

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.