Die Biogasanlage in Schubybei Flensburg (Schleswig-Holstein) bekommt eine zweite Chance: Die Firma Niersberger aus Erlangen (Bayern) hat die Anlage von der insolventen Hofkontor AG übernommen. Niersberger ist auf den Bau von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien spezialisiert. Die Firma will die Biogasanlage nach einem Zeitungsbericht überwiegend mit Zuckerrüben betreiben.
Die Anlage war ursprünglich von der Firma Beta-Biomethan Schuby betrieben. Die Firma, eine Tochtergesellschaft der Hofkontor AG aus Büdelsdorf und der Stadtwerke Flensburg, hatte den Betrieb der Anlage 2011 aufgenommen. Doch es gab laufend technische Probleme, über 40 % Auslastung kam die Anlage nie hinaus. Als die Stadtwerke Flensburg mit einem Anteil von 75 Prozent aus dem Projekt ausstiegen, habe der Hofkontor das Geld gefehlt und das gesamte Projekt sei gescheitert, heißt es in dem Bericht weiter. Hofkontor meldete im Mai 2013 Insolvenz an.
Die Anlage mit einem Investitionsvolumen von 13 Mio. € sollte ursprünglich Biomethan als Industrie- und Haushaltsgas erzeugen. Dazu sollten 100.000 t Zuckerrüben pro Jahr in der Anlage vergoren werden, die die Landwirte auf 1500 ha anbauen sollten. Geplant war, die Rüben am Feldrand zu reinigen, dann zu waschen, musen und einzulagern in Hochtürmen in der Anlage.
Die Region hatte das Vorhaben sehr begrüßt. Zum einen, weil kein zusätzlicher Mais angebaut werden sollte, zum anderen, weil der Zuckerrübenanbau seit Schließung der der Zuckerfabrik Schleswig Ende 2003 stark rückläufig war.