Mit einer neuen Technik wollen Forscher am Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) die Effizienz von Holzheizungen steigern und den Schadstoffausstoß im Praxisbetrieb mindern. Die neuartige Einbautentechnik ermöglicht sowohl eine Abscheidung von Feinstaub als auch eine Oxidation von brennbaren Rauchgasbestandteilen.
Das entwickelte Modul speichert Wärme. Diese lässt sich für eine thermische Oxidation von Schadstoffen nutzen, auch wenn die Rauchgastemperaturen sinken. Das Einbautenmodul durchmischt die Rauchgase intensiv und verlängert deren aktive Verweilzeit.
Bei Betriebsphasen von Öfen und Kesseln wie z. B. beim Nachlegen von Holz entstehen viele Emissionen. In diesen Phasen sorgt das heiße Modul dafür, dass nicht verbrannte Abgasbestandteile verbrannt werden. Geringere Verluste im Abgas steigern gleichzeitig die Effizienz der Holzverbrennung. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Verbrennung mit der Einbautentechnik bei deutlich geringerem Luftüberschuss betrieben werden kann und damit die Wirkungsgrade des Kessels bzw. der Verbrennung merklich ansteigen.
Die Technik haben die Wissenschaftler an zwei unterschiedlichen Typen von Einzelraumfeuerungsanlagen unter typischen Einsatzbedingungen geprüft. Kohlenstoffmonoxid ließ sich um bis zu 78 % und Gesamtkohlenwasserstoffe um bis zu 95 % im Abgas reduzieren. Gesundheitsgefährdende Feinstäube ließen sich um bis zu 86 % mindern.
Die Einbautentechnik habe laut Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) bereits großes Interesse und Akzeptanz in der Branche der Kleinfeuerungsanlagenhersteller erlangt und werde bereits mehrfach von deutschen Herstellern verwendet. Sie sei auch für den Einsatz in automatisch sowie in handbeschickten Heizkesseln geeignet. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP strebt daher an, effiziente Einbautensysteme für weitere Anwendungen im Bereich der Kleinfeuerungsanlagen gemäß 1. BImSchV zu entwickeln.