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Neue Studie: Windkraft gefährdet Rotmilan nicht

Eine neue wissenschaftliche Studie hat verschiedene Daten zu den Auswirkungen von Windparks auf bedrohte Vogelarten analysiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Windenergieanlagen bedeuten kein erhöhtes tödliches Risiko für bedrohte Vogelarten. Zu diesem Ergebnis kommt die vom Schweizer Umweltbüro KohleNusbaumer in Lausanne veröffentlichte Studie "Windenergie und Rotmilan: Ein Scheinproblem". Sie hat sich vor allem mit den Auswirkungen auf die Bestandsentwicklung des Rotmilans beschäftigt. Ausgewertet wurden verschiedene Daten zu den Todesursachen und zur Bestandsentwicklung von Vogelarten, die als windkraft-sensibel eingestuft werden.


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Die Studie zeigt, dass parallel zum starken Ausbau der Windparks in Deutschland auch der Bestand der gefährdeten Vogelarten angestiegen ist. So habe der Bestand des Rotmilans in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren um 40 % zugenommen, während gleichzeitig 26.000 neue Windenergieanlagen entstanden sind. Auch die Bestände von Schwarzstorch, Seeadler, Uhu und anderer als windkraft-sensibel geltenden Vogelarten hätten sich deutlich erhöht. Weil die Hauptursachen für die Bedrohung rückläufig sind, seien die genannten Vogelarten sogar aus der Liste gefährdeter Vögel gestrichen worden.


Die Datenanalyse hat außerdem ergeben, dass die Windenergie weniger als ein Prozent der Verluste des Rotmilans verursacht. Im Verhältnis zu anderen Todesursachen wie Kollisionen mit Stromleitungen oder Fahrzeugen sowie Vergiftung sei die Gefahr einer tödlichen Kollision mit Windrädern verschwindend gering.


„Die Behauptung, Windkraft wirke sich negativ auf bedrohte Vogelarten aus, wie sie von Windkraftgegnern seit Jahren aufgestellt wird, ist wissenschaftlich schlicht nicht haltbar. Es ist dringend geboten, mit diesem Vorurteil ein für alle mal abzuschließen“, sagt Hans-Josef Fell, ehemaliger Bundestagsabgeordneter Bündnis ´90/Die Grünen und Mitautor des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG).


Die Einschätzung, dass der Rotmilan stark gefährdet sei, werde abgeleitet aus den Erhebungen des Landesumweltamtes Brandenburg, der einzigen Fundkartei für Anflugopfer an Windenergieanlagen in Deutschland. Jedoch weise die Kartei nur vereinzelt Fundmeldungen von bedrohten Vogelarten unter Windenergieanlagen auf, sodass sich daraus keine Schlussfolgerungen ziehen lassen. Allein auf die Aussagekraft der Kartei zu setzen, verzerre massiv die Realität. Die Zahl der Funde von toten Vögeln unter Windkraftanlage sei im Verhältnis zur Bestandsgröße und den jährlichen Verlusten verschwindend gering, sagt Oliver Kohle, Geschäftsführer des Umweltbüros KohleNusbaumer: „Deshalb haben wir andere Faktoren, wie etwa das Verhalten der Vögel an Windkraftanlagen und den Umbau des Stromnetzes ausgewertet. Eine umfassende Auswertung aller zur Verfügung stehenden Daten hat ergeben, dass Windkraft sich nicht negativ auf die Rotmilanbestände und auch andere bedrohte Vogelarten auswirkt.“

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