Die Niederländer haben sich bei der EU in Brüssel über die deutscheÖkostromförderungbeschwert. Derzeit prüfen EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almuniaund seine Kollege aus dem Energie-Ressort, Günther Oettinger(CDU), die Vorwürfe.
Darum geht es: Weil immer mehr grüner Strom an der Börse in Leipzig gehandelt wird, sinken dort die Preise. Zeitweise wird sogar mehr Energie angeboten als nachgefragt. Die Preise sinken dann ins negative. Das heißt, wer Strom „kaufen“ will, bekommt Geld dazu.
Deutscher Strom ist daher auch im Ausland gefragt, unter anderem in den Niederlanden. Das allein ist noch nicht wettbewerbsverzerrend. Allerdings müssen einige niederländische Energieversorger aufgrund der Billig-Exporte ihre teuren Kraftwerke immer öfter abschalten.
Daran entzündet sich nun ein handfester Streit. Denn betrachtet man den Wert des Stromes inklusive der anfallenden Steuern und Abgaben, ist die deutsche Energie teurer als die in unserem Nachbarland. Daraus leitet die EU den Vorwurf ab, der deutsche Stromkunde subventioniere Energie, die in Nachbarländern Anbieter aus dem Markt dränge, schreibt das Handelsblatt. Der Ausgang des Verfahrens ist offen. (-ro-)