Von der Stromentnahme bis zur Einspeisung von Wasserstoff ins Gasverteilnetz liefert eine Demonstrationsanlage der Thüga AG in Frankfurt einen Wirkungsgrad von bis zu 77 Prozent. Das bedeutet: 77 % des Stroms wird in Wasserstoff umgewandelt. Das zeigen die ersten Ergebnisse der Strom-zu-Gas (Power-to-Gas)-Anlage, die Wasserstoff aus überschüssigem Strom (z.B. Windstrom) herstellt. Gemeinsam mit dem European Institute for Energy Research und der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut führt die Thüga Strom zu Gas-Projektplattform aktuell einen Belastungstest durch. Analysiert werden Wirkungsgrad, Regelgeschwindigkeit, Lastverhalten und die Gasqualität. Es ist bundesweit die erste Anlage, die aus überschüssigem Strom hergestellten Wasserstoff ins Gasverteilnetz einspeist. Dadurch ist – anders als bei der Einspeisung ins Transportnetz – kein Verdichter notwendig. Der Elektrolyseur lässt sich schnell regeln, womit die Anlage zeitnah auf veränderte Lastzustände im Netz reagieren kann – ebenfalls ein Novum. Die Anlage soll demnächst am Regelenergiemarkt teilnehmen, um zur Stabilität des Stromnetzes beitragen zu können. Laut Thüga sind die Gasverteilnetze die Batterie der Zukunft, um Strom speichern zu können. Diese Gasnetze wären in der Lage, um dem Speicherbedarf auch im Jahr 2050 komplett zu decken.
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