Die Verbraucher in Deutschland müssen sich auf steigende Strompreise einstellen. Unter anderem wird der Netzbetreiber Tennet seine Netzentgelte Anfang 2017 um 80 % erhöhen. Da die Netzentgelte Bestandteil des Strompreises sind, muss ein Durchschnittshaushalt mit einem Aufschlag von 30 Euro pro Jahr rechnen.
"Hauptursache für den Anstieg ist, dass der Netzausbau nicht so schnell vorankommt wie der Zubau der Erneuerbaren. Das muss uns alarmieren", sagte er dem Handelsblatt. Der Engpass führe immer öfter zu Konflikten im Netz. Der Anstieg der Netzentgelte gehe daher vor allem auf das Konto "netzstabilisierender Notmaßnahmen", heißt es bei Tennet. Nur fünf Prozent sein durch den Netzausbau begründet.
Es gibt vier Netzbetreiber in Deutschland: Tennet, Amprion, 50Hertz und TransnetBW. Ob neben Tennet auch die übrigen drei Unternehmen ihre Preise erhöhen, ist noch nicht bekannt.
Tennet ist ein Tochterunternehmen des niederländischen Stromnetzbetreibers Tennet. In Deutschland ist der Netzbetreiber für Schleswig-Holstein, Niedersachsens sowie große Teile in Hessen und Bayern zuständig. Das Unternehmen betreibt ein Höchstspannungsnetz (220-kV und 380-kV) mit einer Gesamtlänge von rund 11.000 Kilometern