Mineralölkonzerne müssen per Gesetz ihrem Diesel immer eine gewisse Menge Biosprit beimischen. Dabei setzen sie vor allem auf Biodiesel, der aus heimischem Rapsöl gewonnen wird.
Das hat die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen herausgefunden, die dazu im November des vergangenen Jahres deutschlandweit Diesel-Proben aus 60 Tankstellen entnommen und analysiert hat. Die Ergebnisse im Detail: Rapsöl ist mit 89 % der wichtigste Rohstoff, gefolgt von Palmkernöl (6 %) sowie Palm- und Sojaöl (4 bzw. 1 %).
Der hohe Anteil an Rapsöl im Diesel sei vor all auf den Einbruch des Rapsölpreises nach der Ernte 2013 zurückzuführen. Aktuell kostet die Tonne etwa 700 Euro. Die Hersteller setzen daher verstärkt auf Rapsöl aus der heimischen Produktion, weniger auf Importe.
Die verstärkte Nachfrage nach europäischem Rapsöl hat bisher allerdings keinen positiven Einfluss auf den Rapsölpreis. Dafür sei das weltweit Pflanzenöl-Angebot zu groß.
Ein weiteres Ergebnis: Der Anteil an hydriertem Pflanzenöl (HVO) im Diesel ist im Winter höher als im Sommer. Gegenüber einer ersten Untersuchung der UFOP im Sommer 2013 ist dieser Anteil von 20 auf 25 Prozent gestiegen. Im Gegensatz zu Biodiesel können hydrierte Pflanzenöle bei der Herstellung chemisch an die Anforderungen der Winterqualität angepasst werden. Durch die Analysemethode kann aber keine unmittelbare Schlussfolgerung auf die Rohstoffzusammensetzung getroffen werden. Woher das Pflanzenöl stammt, kann somit nicht ermittelt werden.
Die aktuelle Tankstellenstudie finden Sie hier: www.ufop.de