Die Energiewende sorgt auch netto für einen Zuwachs der Beschäftigung. Das bedeutet: Die Branche der erneuerbaren Energien schafft unterm Strich mehr Arbeitsplätze, als in der klassischen Energiewirtschaft wegfallen. Pro Jahr kommen rund 18.000 neue Jobs dazu, zeigt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens DIW Econ aus Berlin. Damit erreicht die Branche ähnliche Zuwächse wie der Maschinenbau oder die Chemieindustrie.
Die Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Beschäftigten in den letzten 7 Jahren kontinuierlich angestiegen ist und sich von 2006 (231.000) bis 2012 (400.000) nahezu verdoppelt hat. Erst im Jahr 2013 gab es einen Rückgang auf 371.000 Beschäftigte, was vor allem auf die Krise der Solarbranche zurückzuführen ist. (minus 40 Prozent auf 68.500). Dagegen ist die Windbranche von 2012 bis 2013 von knapp 122.000 auf 137.800 Erwerbstätige gewachsen. Mit einem Anteil von 37 Prozent leistet die Windenergie den größten Beitrag bei den Arbeitsplätzen in der Regenerativbranche. Einen großen Anteil hat auch die Biomasse mit 127.500 Personen. Die meisten Beschäftigten (35 Prozent) arbeiten im Bereich "Herstellung inländischer Anlagen", 27 Prozent im Export von Anlagen, 19 Prozent in der Brennstoffbereitstellung und 17 Prozent im Bereich von Wartung und Betrieb.
In der konventionellen Energiewirtschaft dagegen gehen die Arbeitsplätze kontinuierlich zurück, vor allem wegen der rückläufigen Beschäftigung im Stein- und Braunkohlebergbau. Das sei aber nicht allein auf die Energiewende zurückzuführen, meint DIW Econ, sondern auch auf die Unwirtschaftlichkeit der Steinkohle, deren Förderung ab 2018 eingestellt werden soll. Der Atomausstieg dagegen führt kaum zu Veränderungen in der Mitarbeiterzahl, da bis zu 75 Prozent der Arbeitsplätze für die Wartung und sichere Außerbetriebnahme der Kraftwerke bestehen bleibt.