Der Zubau der Windenergie an Land ist im ersten Halbjahr eingebrochen. Trotzdem prognostizieren die Verbände für das Gesamtjahr 2015 einen Zubau von mindestens 4.000 Megawatt in Deutschland. Am stärksten sind die Hersteller von den starken Schwankungen des Marktes betroffen.
Im ersten Halbjahr 2015 wurde in Deutschland eine Windenergie-Leistung von netto rund 1.093 Megawatt neu hinzugebaut. Dies entspricht einem Rückgang um ein Drittel (34 Prozent) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1.659 Megawatt). Das macht das erste Halbjahr 2015 aber immer noch zum zweitbesten der Geschichte der Windenergie in Deutschland. Addiert man die Leistung der im ersten Halbjahr abgebauten Anlagen und durch neue ersetzte von 92 Megawatt hinzu, so ergibt sich ein Bruttozubau von 1.185 Megawatt.
Der Verband der Maschinenbauer „VDMA Power Systems“ erwartet ein starkes zweites Halbjahr 2015 und einem Jahreszubau von 4.000 bis 4.500 Megawatt Leistung. Das ergibt eine Gesamtleistung der Windenergie an Land von mindestens 42.000 Megawatt am Ende des Jahres. Ausschlaggebend sind laut Bundesverband Windenergie drei drohende Restriktionen in 2016: Erstens setzt die im Erneuerbare-Energien-Gesetz verankerte Degression der Vergütung ein. Zweitens schafft die bei negativen Strompreisen über einen längeren Zeitpunkt ausgesetzte Vergütung ab dem kommenden Jahr zusätzliche Unsicherheit. Drittens zieht das Zinsniveau wieder an.