Der Leistungsfähigkeit von Windparks wird möglicherweise deutlich überschätzt. Bislang sind Experten davon ausgegangen, dass die Anlagen etwa sieben Watt pro Quadratmeter Rotorfläche ernten. Forscher des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie aus Jena kommen in einer aktuellen Studie hingegen nur auf einen Wert von einem Watt pro Quadratmeter.
Der Wert von sieben Watt basiert auf beobachteten Windgeschwindigkeiten, erklärt Forscher Axel Kleidon in einem Bericht auf Spiegel Online. "Das funktioniert prima für eine einzelne Turbine. Je größer ein Windpark wird, desto wichtiger ist es aber, auch andere Effekte zu berücksichtigen", so der Wissenschaftler in dem Beitrag.
Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der Parkanlagen im Vergleich zu Einzelturbinen: Die Mühlen nehmen sich gegenseitig den Wind weg. Windparks können maximal 26 Prozent der Windenergie in elektrische Energie umwandeln. Dann haben sie allerdings die Windgeschwindigkeit um 42 Prozent reduziert. Der Wind müsste dann von oben für Nachschub sorgen, doch dieser vertikale Austausch ist relativ gering, heißt es weiter in dem Spiegel-Online-Bericht.