Aus Windstrom lässt sich mithilfe der ElektrolyseWasserstoff herstellen. Der Windparkbetreiber Enertrag aus dem brandenburgischen Dauerthal betreibt seit mehreren Jahren eine Elektrolyse in dem Hybridkraftwerk Uckermark und beliefert Tankstellen und Erdgaskunden mit dem Gas. Jetzt will Enertrag in eine Abfüllenlage für den „grünen“ Wasserstoff in sechsstelliger Höhe investieren, die im Sommer installiert sein soll. Mit der Anlage will der Betreiber Wasserstoff mit Standarddrücken von bis zu 300 bar in 20 kg-Flaschen füllen und an Kunden in ganz Deutschland liefern.
Der erste neue Großkunde für das „Powergas“ genannte Produkt ist die DB Bahnbau-Gruppe. Sie nutzt den Wasserstoff für Notstromsysteme in Deutschland. „Die Zeit des blinden Einspeisens und Abregelns erneuerbarer Energie wird abgelöst durch den Aufbau einer verlässlichen erneuerbaren Energiewirtschaft“, berichtete Enertrag-Vorstandsvorsitzender Jörg Müller bei den Brandenburger Windenergietagen. Für die Systemintegration sei aber ein Sektorkopplungsgesetz nötig, fordert er.