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Windkraft: Anlagen werden deutlich besser

Onshore-Anlagen werden immer besser. Einige Modelle ernten gegenüber ihren Vorgängern bis zu rund 30 % mehr Strom.

Lesezeit: 4 Minuten

„In den letzten Jahren hat der technologische Fortschritt weltweit die Erschließung neuer Gebiete für Windparks möglich gemacht. Außerdem ist ein globaler Trend zu immer größeren und leistungsstärkeren Windkraftanlagen festzustellen“, sagt Christian Schnibbe, Unternehmenssprecher des Projektierers wpd onshore. Die Innovationen des Anlagenbaus gehen einher mit höheren Nennleistungen, größeren Rotoren und höheren Türmen. Nennleistungen von bis zu 3 MW bei Rotordurchmessern zwischen rund 125 bis 130 m sowie Nabenhöhen bis zu ca. 150 m sind in nächster Zukunft im Mittel- und Schwachwindbereich keine Seltenheit mehr. Windenergie wird so auch in Gebieten mit mittleren und schwachen Windstärken wirtschaftlich tragfähig.



Felix Losada, Sprecher des Onshore-Spezialisten Nordex SE, sagt: „Bis zu 28,6 Prozent Mehrertrag kann die N131/3000, die neueste Generation unserer Schwachwindanlagen, im Vergleich zu ihrem Vorgänger aus Standorten herausholen. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Energie-Entstehungskosten weiter zu senken.“ Die N131/3000 wurde auf möglichst viele Volllaststunden ausgelegt, sodass bei großen Rotorflächen mit einer niedrigen Flächenleistung von 240W pro Quadratmeter kostengünstigere Generatoren verwendbar sind. Zudem setzt Nordex beim Rotorblattkonzept auf eine innere Struktur aus Kohlenstoff-Fasern, was die Blätter insgesamt leichter und steifer macht.


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Immer häufiger drehen sich Rotoren auch über den Baumwipfeln von Wäldern, beispielweise in Schweden oder in Süddeutschland. Möglich wird das durch die Entwicklung höherer Türme und das Meistern spezieller logistischer Herausforderungen. Wichtig für die Akzeptanz von Windkraftanlagen in Waldgebieten ist ein minimaler Rodungsbedarf auf den Zufahrtswegen und beim Aufstellen der Anlagen. Hersteller Enercon, führend auf dem deutschen Markt hat auf diese spezielle Transport-Anforderung mit einem geteilten Rotorblatt reagiert. Durch diese Zweiteilung eignet sich die Neuentwicklung gerade für Standorte, an denen wenig Platz zur Verfügung steht.


WindEnergy in Hamburg


Diese und mehr Neuheiten stehen auch im Mittelpunkt der WindEnergy in Hamburg. Vom 23. bis zum 26. September 2014 informieren führende Anbieter aus aller Welt auf der globalen Leitmesse über aktuelle Neuentwicklungen, die die Stromgewinnung auch an windschwächeren oder klimatisch extremen Standorten noch effizienter machen.


Zu sehen sind auch spezielle Lösungen für  klimatisch extreme Regionen. Für den Einsatz bei bis zu 40 Grad Celsius stattet z.B. Senvion SE seine Anlagen mit zusätzlichen Belüftungsaggregaten aus, die insbesondere die Umrichter vor Überhitzung schützen. In der Kaltklima-Version (bis minus 30 Grad) halten Heizelemente die aerodynamisch wichtigsten Flächen der Rotorblätter frei von Eis. Bessere Erträge und erhöhte Verfügbarkeit können heute daher für nahezu alle Klimazonen gewährleistet werden.



Nach Einschätzung internationaler Anlagenhersteller wird sich die Onshore-Windenergienutzung dank ihrer Innovationskraft weiterhin positiv entwickeln. „Verbesserungen an der Windturbinen-Technologie und geringer werdende Aufwendungen für Betrieb und Wartung haben zu einer Kostenreduktion geführt, die Windstrom auf einigen Märkten – selbst ohne gesetzgeberische Vergütungssysteme – bereits konkurrenzfähig macht“, so die Einschätzung von Roland Schanze, Vorstand des Ausstellers und Projektentwicklers WKN. Aus Sicht von WKN profitieren von Innovationen wie den Schwachwindanlagen besonders waldreiche Länder wie Schweden, wo die Firma seit Jahren aktiv ist. Interessantes Potenzial sieht Schanze auch in Südafrika. Welche Onshore-Märkte in den nächsten Jahren die wichtigste Rolle spielen, hängt nicht zuletzt von den politischen Rahmenbedingungen vor Ort ab.


Bei der WindEnergy Hamburg informieren zahlreiche weitere Projektierer, Zulieferer und Hersteller über ihre State-of-the-Art-Technik für Onshore-Anlagen, darunter Siemens. Der Konzern liefert aktuell 17 direkt angetriebene 3MW-Turbinen für einen Windpark an der Küste Japans. Hersteller Gamesa, der im spanischen Alaiz jetzt einen Onshore-Prototyp mit einer Leistung von 5MW aufgebaut hat, installiert drei der Anlagen noch 2014 in einer Cold-Climate-Version in Südfinnland.


Alles Wichtige zur WindEnergy


Die WindEnergy Hamburg – The global on- & offshore expo ist vom 23. bis 26. September täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Sie belegt die Hallen A1 und B1 bis B7 des Geländes der Hamburg Messe. Informationen zu den Ausstellern, Eintrittspreisen, Online-Tickets, Anreise sind zu finden unter www.windenergyhamburg.com Die internationale Leitmesse für die On- und Offshore-Windbranche wird alle zwei Jahre auf dem Gelände der Hamburg Messe veranstaltet. Vom 15. bis 18. September 2015 wird darüber hinaus die Windmesse mit Fokus auf den nationalen Markt in Husum stattfinden. Die HUSUM Wind wird ebenfalls im zweijährlichen Turnus gemeinsam ausgerichtet. Mitten im Windpionierland der deutschen Nordseeküste sorgt der traditionsreiche Treffpunkt für den intensiven Austausch der Branche und schafft praxisorientierten Mehrwert.

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