Die Bundesländer Bayern und Sachsen machen sich für größere Abstände von Windkraftanlagen zu Wohnhäusern stark. In einer Bundesrat-Initiative wollen sie auch ihre Kollegen aus den übrigen Ländern davon überzeugen. Das sagten Horst Seehofer (CSU) und Stanislaw Tillich (CDU) nach einer gemeinsamen Sitzung der beiden Regierungen in München in der vergangenen Woche.
Geht es nach den beiden Landesfürsten soll der Abstand auf das Zehnfach der Anlagenhöhe wachsen.
Man sei grundsätzlich zwar für den Ausbau der Windkraft, dieser müsse aber umweltverträglich gestaltet werden. Die Grünen wittern hinter dem Vorstoß einen Kniefall vor der Atomlobby. Der weitere Ausbau gerate unter diesen Umständen ins Stocken. Die Bayerische Fraktionssprecherin Margarete Bause sprach von einer „gefährlichen Politik“. Sie sieht sogar die gesamte Energiewende dadurch aufs Spiel gesetzt.
Selbst aus Sachsen gab es Kritik an dem Vorstoß. Der Präsident des Verbandes zur Förderung der Nutzung Erneuerbaren Energien, Wolfgang Daniels, sagte: „Abstände von 2.000 Metern zu Wohnbebauungen und mehr lassen sich derzeit nicht wissenschaftlich begründen.“ (-ro-)