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Wüsten-Strom-Projekt vor dem Aus?

Immer mehr deutsche Unternehmen verlassen das Wüstenstromprojekt Desertec. Erst Siemens, Bosch und unter anderem M+W Zander – jetzt E.ON, Bilfinger sowie die HSH Nordbank.

Lesezeit: 2 Minuten

Immer mehr deutsche Unternehmen verlassen das Wüstenstromprojekt Desertec. Erst Siemens, Bosch und unter anderem M+W Zander – jetzt E.ON, Bilfinger sowie die HSH Nordbank.

 

Mit riesigen Solarkraftwerken wollten sie in den Wüsten Nordafrikas Strom für das europäische Festland erzeugen. Dafür wurden die Firmen und Verbände noch vor ein paar Jahren von der Politik gefeiert. Doch die anfängliche Euphorie um das Megaprojekt ist verfolgen. Die Initiatoren haben sich zerstritten und seit dem „Arabischen Frühling“ ist die politische Lage in Afrika instabiler geworden.


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Streit und Arabischer Frühling


Umweltschützer und auch die Desertec-Stiftung warfen vor ein paar Jahren den Vertretern der Wirtschaft vor, dass Projekt einseitig zu ihren Gunsten ausnutzen zu wollen. Ein großer Energieversorger hätte zum Beispiel versucht, ein Kohlekraftwerk in Chile zu bauen und gleichzeitig bei der Bundesregierung Subventionen für das Wüstenstromprojekt abzustauben. Das passe nicht zu der Prinzipien der Stiftung, die auf lokale Wertschöpfung und maximaler Umweltverträglichkeit fußen. Man habe zudem den Eindruck, die Wirtschaft nutze das Projekt nur, um sich ein grünes Image zulegen zu können. Die Industrie hingegen sah die Sachlage anders. Man sei von Anfang an dem Misstrauen der Umweltschützer ausgesetzt gewesen. "Dass wir da mitmachen, hat nicht in deren Weltbild gepasst", zitierte beispielsweise Spiegel Online ein Mitglied des Konsortiums.


Hinzu kommt: Das Konsortium ist sich offensichtlich nicht mehr einig darin, was genau Ziel des Projektes ist. Bilfinger selbst sei ausgestiegen, weil sich das Vorhaben von einer Industrie-Initiative, die konkrete Projekte umsetzen will, zu einer verbandsähnlichen Interessenvertretung entwickelt hat“, zitiert das Handelsblatt einen Sprecher.


Interesse aus Asien


Bis Jahresende müssen sich die verbleibenden Mitglieder des Projektes nun entscheiden, wie es weitergehen soll. Dann laufen die zeitlich befristeten Verträge aus. Dennoch ist die Planungsgesellschaft nicht pessimistisch, schreibt die Tageszeitung "Die Welt". Außerdem gebe es Interesse von mehr als zehn Firmen aus Asien, arabischen Staaten und Europa an einem Eintritt.


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