Solarmodule sollten auf Dächern und nicht auf landwirtschaftlichen Flächen installiert werden. Dafür hat sich der Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Dr. Hermann Onko Aeikens, am vergangenen Freitag bei der Einweihung einer Photovoltaikanlage auf der Wonnescheune in Walbeck im Landkreis Mansfeld-Südharz ausgesprochen.
Eine weitere Inanspruchnahme von Feldern für die Gewinnung von Solarenergie würde nach Ansicht des Ministers die Nutzungskonkurrenz auf den Flächen noch weiter anheizen. Photovoltaikanlagen auf Dächern landwirtschaftlicher Betriebe seien hingegen ein zweites Standbein der Betriebe, die deren Wirtschaftlichkeit verbesserten. Darüber hinaus zeige das Beispiel der Anlage auf dem Dach der Wonnescheune, dass Photovoltaik zur schnelleren Sanierung von Dachflächen beitragen könne. In diesem Sinne sei das Projekt ein gelungenes Beispiel, das Schule machen sollte.
Laut Darstellung des Ministers ist Sachsen-Anhalt "das Land der erneuerbaren Energien". In dem Bundesland betrage der Anteil der erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung bereits mehr als 34 %. Das sei mehr als doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt. Die Zuwachsraten bei den für Sachsen-Anhalt wichtigen Grünstromerzeugern bezeichnete Aeikens als erfreulich. So habe der Ausbau der Windkraft im letzten Jahr ein Plus von 11,5 % erreicht; bei Biomassestrom seien es 19 % gewesen, bei Solarstrom sogar 87 %. Photovoltaik sei eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts, da die Sonne etwa 15.000 mal mehr Energie pro Zeiteinheit liefere als derzeit auf der Erde benötigt werde.