Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will das Erneuerbare-Energien-Gesetz ändern. Es dürfe zu keiner weiteren Kostenexplosion durch den Ausbau der neuen Energien kommen, begründete er seinen Vorstoß gegenüber der Bild-Zeitung. Was genau Altmaier ändern möchte, blieb dagegen offen.
Getragen werden die Kosten für den Ausstieg aus der Atomkraft von allen Stromverbrauchern zu gleichen Teilen über die so genannte EEG-Umlage. Diese beträgt derzeit rund 3,6 Cent je Kilowattstunde (kWh). Experten rechnen damit, dass der Betrag in den kommenden Monaten deutlich steigen könnte, weil in letzter Zeit sehr viele Solaranlagen gebaut wurden. Manch ein Experte erwartet sogar noch in diesem Jahr, dass die Umlage die 5-Cent-Marke knackt.
Stepahn Kohler, Chef der Deutschen-Energie-Agentur (dena), rechnet für die kommenden acht Jahren mit einem moderaten Anstieg der Strompreise von 20 bis 25 Prozent. Er sieht zudem nicht nur die neuen Energien als Kostentreiber. Die steigende Nachfrage nach Kohle, Öl und Gas sind aus seiner Sicht ebenfalls dafür verantwortlich. (-ro-)