Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

An Holzenergie führt kein Weg vorbei

Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) befürchtet wegen der wachsenden Zahl an Holzheizungen Versorgungsengpässe. "Aber erst in 2020! Zehn Jahre brauchte das entwaldete Nachkriegsdeutschland, um wieder ein nennenswertes Holzangebot auf den Markt zu bringen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) befürchtet wegen der wachsenden Zahl an Holzheizungen Versorgungsengpässe. "Aber erst in 2020! Zehn Jahre brauchte das entwaldete Nachkriegsdeutschland, um wieder ein nennenswertes Holzangebot auf den Markt zu bringen. Also auch heute Zeit genug, Strategien und Maßnahmen zur Ausweitung des heutigen Holzangebots zu entwickeln und umzusetzen", kommentiert Helmut Lamp, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands BioEnergie (BBE), die Sorgen der Holzwerkstoffindustrie.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Deutschland hält nach Ansicht des BBE europaweit nicht nur die größten Holzvorräte vor, sondern ist bezogen auf den Waldanteil \- der jährlich um 4.000 ha wächst \- europäisches Waldland Nr. 1, noch vor den skandinavischen Staaten. Nicht mangelnde Holzverfügbarkeit sei es also, die die Holzwerkstoffindustrie beklagt, sondern wieder ansteigende Preise durch wachsenden Wettbewerb.


Vorbei seien die Zeiten des Rohstoff-Monopols \- das Holz in den Wäldern sei wieder etwas Wert. Vorbei auch die Zeiten, in denen sehr wählerische Holzaufkäufer fast die Hälfte des Aufwuchses im Wald ließen und die andere Hälfte zu Ramschpreisen abtransportieren konnten. Endlich würden die Waldbesitzer wieder ein ausreichendes Einkommen erhalten, um die nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Wälder zu gewährleisten.


"Holz wird künftig nicht nur für die stoffliche Nutzung gebraucht, sondern ist als nachwachsender Energieträger unersetzlich. Wie viel Holz künftig welchen Zwecken zufließt, wird vor allem der Ölpreis \- ob mit oder ohne Zustimmung der Holzwerkstoffindustrie \- bestimmen, der sich innerhalb der letzten fünf Jahre verdoppelt hat und sich in absehbarer Zeit nochmals deutlich erhöhen wird", erklärt Lamp weiter. Nicht nur asiatische Staaten, sondern zunehmend auch die westlichen Industrienationen würden erkennen, dass die Zukunft der Energieversorgung das weltweit dringendste Problem ist.


Nicht zuletzt aus Anerkennung der Vorteile der energetischen Holznutzung würde die Hälfte aller Biomassekraftwerke in Deutschland von den energieintensiven Unternehmen der holzbe- und \-verarbeitenden Industrie betrieben. Und auch in Zeiten der Bau- und Immobilienkrise sei es der Holzenergiemarkt gewesen, der vielen Unternehmen der Holzindustrie das Überleben gesichert hat, so zum Beispiel als Produzent und Nutzer von Holzbrennstoffen als neuer und zukunftsweisender Wirtschaftszweig.


An der Holzenergienutzung führe kein Weg vorbei. Eine "Kaskadennutzung", wie sie die Holzwerkstoffindustrie fordert, könne nicht pauschal für den immer wieder nachwachsenden Rohstoff Holz gelten. Viel dringender für die unwiderruflich dahin schmelzenden fossilen Rohstoffe und dem Schutz unseres Klimas sei es, den beschrittenen Pfad der energetischen Holznutzung konsequent weiter zu beschreiten. Lamp: "Statt sich dieser ökonomischen wie ökologischen Notwendigkeit zu widersetzen, sollte sich die Holzwerkstoffindustrie einem realitätsnahen und sachbezogenen Austausch öffnen und die Chancen der Holzenergie nutzen \- sie hält mit ihrer bereits aufgebauten Infrastruktur alle Trümpfe in ihrer Hand."

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.