Deutschland größter Energieversorger RWE musste im vergangenen Jahr einen massiven Einbruch der Gewinne hinnehmen. Insgesamt nahm der Konzern 45 Prozent weniger ein als im Vorjahr. Damit lag das Nettoergebnis noch bei 1,8 Milliarden Euro, berichtet Spiegel Online.
Der Konzern gab an, dass alleine der Atomausstieg eine Lücke von über einer Milliarde Euro in der Unternehmenskasse hinterlassen habe. Dem gegenüber konnte die Regenerative-Energien-Sparte RWE Innogy ihr Ergebnis mit 181 Millionen Euro mehr als verdoppeln.
Nun plant RWE-Chef Jürgen Großmann „weitere Investitionen in den Ausbau der erneuerbaren Energien”, schreibt das Internetportal strom.idealo.de. Nachhaltigkeit habe Atomstrom auf der Agenda der RWE als wichtigster Punkt abgelöst.
Dabei galt Unternehmenschef Großmann lange als Verfechter der Atomkraft. Noch im Januar war er gegen die erneuerbaren Energien ins Feld gezogen. Seine Aussage damals: Die Photovoltaikförderung sei so sinnvoll „wie Ananas züchten in Alaska.“ Großmann wird im Juli als Vorstandschef von RWE abgelöst. Sein Nachfolger ist der Niederländer Peter Terium.