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BBK: Biogaspotential von Reststoffen völlig überschätzt

Vor zu großen Erwartungen an die Nutzung von Reststoffen aus der Landwirtschaft und Abfällen in Biogasanlagen hat der Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe (BBK) gewarnt. Wie der Verband in einem Schreiben an Bundesumweltminister Norbert Röttgen äußert, wird das Biogaspotential der Reststoffe derzeit völlig überschätzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor zu großen Erwartungen an die Nutzung von Reststoffen aus der Landwirtschaft und Abfällen in Biogasanlagen hat der Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe (BBK) gewarnt.


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Wie der Verband in einem Schreiben an Bundesumweltminister Norbert Röttgen äußert, wird das Biogaspotential der Reststoffe derzeit völlig überschätzt. Als gering erachtet der BBK auch das Potential für die Nutzung landwirtschaftlicher Exkremente wie Gülle und Mist. An Bioabfall sind nach seinem Dafürhalten in Deutschland nennenswerte Ressourcen nicht vorhanden.


In Deutschland fielen heute rund 3 Mio. t biogene Abfälle an, die gemäß Bioabfallverordnung definiert seien. Nahezu die gesamte Bioabfallmenge werde heute in rund 200 Bioabfallvergärungsanlagen verarbeitet. Ein großes Restpotential, wie es politisch diskutiert werde, sei nicht vorhanden. Außer acht lässt der BBK dabei allerdings, dass derzeit noch viel Biomüll in den Restmüll wandert.


Laut Schätzungen des Witzenhausen-Insituts haben derzeit die Haushalte in 31 % der Landkreise und 19 % der Städte keine Biotonne. In Städten, in denen die Biotonnen stehen, halten sich zudem nicht alle Verbraucher an die Mülltrennung. So hat in Berlin die Stadtreinigung, die eine große Biogasanlage zur Vergärung von Biomüll plant, eine Kampagne gestartet, um die Verbraucher zur stärkeren Mülltrennung zu ermuntern und damit das Aufkommen aus der "braunen Tonne" zu erhöhen. Leitsprüche der Kampagne sind unter anderem "Lola trennt" und "Watt satt".


Von einer Verwendung der Bioabfallstoffe in Anlagen für nachwachsende Rohstoffe (Nawaro-Anlagen) sei dringend abzuraten, da die Gesetzeslage wegen Seuchen- und Krankheitsgefahr dies verbiete, so der BBK zum Unterschied zwischen Abfall- und landwirtschaftlichen Anlagen. Potential bestehe aber in der Aufbereitung von Biogas aus Abfällen zu Biomethan unter Einspeisung in das Gasnetz, da heute zahlreiche Anlagen kein vollständiges Wärmekonzept hätten und sich die Investition in die Biogasaufbereitung nicht lohne. Hier müsse die Gasaufbereitung mit Technologie- und Speicherbonus wie bei den Nawaro-Anlagen einen EEG-Bonus erhalten, der auskömmlich sei, meint der BBK. Er forderte das Bundesumweltministerium zu einem Kurzgutachten zur Vollkostenermittlung für Biogasanlagen verschiedener Größenklassen auf. Man werde die Biomethananlagenbetreiber bitten, hierfür die Bücher und Bilanzen einem neutralen Gutachter vorzulegen, der vom Bundesumweltministerium beauftragt werde. (AgE)

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