Die neue grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg will den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung durch ein überdurchschnittliches Wachstum deutlich ausbauen. Das geht aus dem Koalitionsvertrag hervor, den die Regierungsparteien vergangene Woche verabschiedet haben.  Baden-Württemberg werde nach Wegen suchen, um die Nutzung der Energieeffizienzpotenziale stetig zu steigern. Dazu will die Regierung gemeinsam mit der L-Bank ein speziell zugeschnittenes Förderprogramm für kleine und mittelständische Unternehmen sowie den privaten Sektor im Bereich der Energieeffizienz entwickeln.

Weitere Maßnahmen laut Koalitionsvertrag:

• Die Blockade beim Ausbau der Windenergie soll beendet werden. Bis zum Jahr 2020 soll die Windkraft mindestens 10 Prozent des Strombedarfs decken. Dazu soll das Landesplanungsgesetz geändert werden.  
• Beim Ausbau der Biomassenutzung will die Regierung stärker Umwelt- und Naturschutzkriterien berücksichtigen.
• Möglichst viele bestehende Biogasanlagen sollen nachträglich eine Wärmenutzung oder Gasnetzeinspeisung erreichen können.
• Das Programm zur Förderung von Bioenergiedörfern und den Bioenergiewettbewerb wird weiterentwickelt.
• Das Potenzial der Photovoltaik soll über das EEG hinaus durch geeignete Rahmenbedingungen im Land stärker voran gebracht werden. Geeignete landeseigene bzw. mit Landesmitteln geförderte Dachflächen sollen vorrangig für Bürgersolaranlagen zur Verfügung gestellt werden.
• Die Solarthermie soll als wichtiger Baustein für die Wärmeerzeugung weiter entwickelt werden.
• Auch soll ein Cluster „Solartechnologiestandort Baden-Württemberg“ entstehen.