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Baden-Württemberg: Zwei Energiesysteme prallen aufeinander

Die Diskrepanz zwischen den großen zentralen Kraftwerken und den kleinen dezentralen Regenerativanlagen ist in Baden-Württemberg besonders eklatant. Jede zweite Kilowattstunde stammt derzeit aus Atomkraftwerken \- und damit doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Diskrepanz zwischen den großen zentralen Kraftwerken und den kleinen dezentralen Regenerativanlagen ist in Baden-Württemberg besonders eklatant. Jede zweite Kilowattstunde stammt derzeit aus Atomkraftwerken \- und damit doppelt so viel wie im Bundesdurchschnitt. Auf der anderen Seite ist Baden-Württemberg nach Bayern und Niedersachsen das Bundesland mit den meisten Biogasanlagen. "In zahlreichen Bioenergiedörfern ist die Strom- und Wärmeversorgung längst vollständig auf erneuerbare Quellen umgestellt", erklärte der Leiter des Regionalbüros Süd im Fachverband Biogas, Otto Körner, anlässlich des 7. Baden Württembergischen Biogastages gestern in Stuttgart Hohenheim.


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Dabei würden standortangepasste Biogasanlagen gerade für ein Flächenland wie Baden-Württemberg große ökologische und ökonomische Chancen bieten. Anders als bei Großkraftwerken bleibe die Wertschöpfung in der Region: Arbeitsplätze entstünden vor Ort, die Gewerbesteuer käme der Gemeinde zu Gute und die Kosten für Strom und Wärme würden innerhalb der Region fließen \- und nicht in die Taschen von Großkonzernen.


Um die Biogasnutzung in Baden-Württemberg und ganz Deutschland sinnvoll und kontinuierlich ausbauen zu können, bedarf es nach Ansicht des Fachverbandes eines verlässlichen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Fachverband Biogas e.V. fordert für die Novelle 2012 unter anderem den unbedingten Fortbestand des Vorrangs Erneuerbarer Energien bei der Stromeinspeisung, die Beibehaltung des NawaRo-Bonus in Höhe von sieben Cent und eine Entkopplung des Gülle-Bonus vom NawaRo-Bonus. "Das EEG ist und bleibt die entscheidende Basis für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland", betont der Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas e.V., Dr. Claudius da Costa Gomez. "Gleichzeitig müssen im EEG Anreize geschaffen werden, damit die Betreiber von dezentralen Anlagen zur erneuerbaren Energieeinspeisung den Strom bedarfsgerecht zur Verfügung stellen", so der Verbandsgeschäftsführer weiter.


Gottfried Gronbach, Geschäftsführer der Novatech GmbH aus Wolpertshausen und Präsidiumsmitglied im Fachverband Biogas, weist darauf hin, dass mit der anstehenden Novelle ein wichtiges Zeichen für das Ausland gesetzt wird: Als Vorreiter in Sachen regenerative Energienutzung schauen viele Länder auf die Entwicklung in Deutschland. Mit der falschen Weichenstellung könnte sich Deutschland als Weltmarktführer in Sachen Erneuerbare Energien das Wasser selbst abgraben. Dies wäre nicht nur schlecht für eine nachhaltige Energieversorgung weltweit sondern auch für die deutsche Biogasbranche, die Weltmarktführer für landwirtschaftliche Biogasanlagen sei und heute schon 16 Prozent ihres Umsatzes im Ausland tätige.


Der Ausgang der Landtagswahl in Baden-Württemberg könnte daher nicht nur eine Signalwirkung für die Diskussion um die zukünftige Ausrichtung der Energiepolitik haben und damit Einfluss auf die Novellierung des EEG, sondern auch wichtige Auswirkungen auf die Exportchancen deutscher Unternehmen.

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