Die Hersteller von Biokraftstoffen begrüßen den Beschluss der Bundesregierung, ab dem kommenden Jahr einen Anteil von 10 Prozent Bioethanol im Benzin (E10) zuzulassen. "Das Bundeskabinett macht damit den Weg frei für weniger Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich. Denn nachhaltig produzierte Biokraftstoffe wie Bioethanol und Biodiesel sind derzeit die einzigen in größerem Umfang verfügbaren, umweltfreundlichen Alternativen zu fossilem Öl", sagt Claus Sauter, Präsident des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).
Bereits vor zwei Jahren sollte E10 in Deutschland angeboten werden. Damals scheiterte das Vorhaben jedoch an Bedenken des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) hinsichtlich der hohen Anzahl von Fahrzeugen, die nicht für E10 freigegeben sind. Tankstellen, die zukünftig E10 anbieten, müssen außerdem auch E5-Benzin mit fünf Prozent Bioethanol verkaufen. Damit ist sichergestellt, dass vor allem Altfahrzeuge ausländischer Hersteller weiterhin betankt werden können, die nicht für E10 freigegeben sind. "Es ist gut, dass die Frage der Verträglichkeit von E10 für die Motoren nun geklärt ist. Die Autofahrer können sich nun problemlos entscheiden, welchen Kraftstoff sie tanken wollen. Mit E10 kommt jetzt endlich umweltfreundlicheres Benzin an die Zapfsäule, mit dem jeder Autofahrer seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann", sagt Sauter.
Für Bioethanol und Biodiesel gilt in Deutschland ab 2011 eine Nachhaltigkeitsverordnung. Damit ist sichergestellt, dass für Bioethanol und Biodiesel aus deutscher Produktion keine wertvollen Ökosysteme wie Regenwälder zerstört werden. Außerdem garantiert die Verordnung, dass der CO2-Ausstoss beim Autofahren deutlich verringert wird.