Im verganenen Jahr sind Verbrauch und Produktion von Bioethanol in Deutschland gestiegen. Mit 604.000 Tonnen wurden rund 10.000 Tonnen mehr produziert als noch in 2009. Wesentlich stärkere Zuwächse verzeichnete dagegen die Verbraucherseite. So wurden mit 1,16 Mio. Tonnen 28 Prozent mehr Ethanol nachgefragt. Das gab der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V. (BDBe) bekannt. Hauptsächlich wird das Ethanol dem Benzinbeigemischt.
Trotz der Steigerungen sind die Produktionsanlagen für Bioethanol in Deutschland nur zu 60 Prozent ausgelastet. Insgesamt betragen deren Kapazitäten 1 Mio. Tonnen pro Jahr. Die Verteilung der Rohstoffe für die Bioethanolproduktion blieb 2010 stabil: Ein Drittel entfiel auf Rübenstoffe, zwei Drittel des deutschen Bioethanols wurden aus Futtergetreide gewonnen. Insgesamt wurden in den deutschen Bioethanolanlagen rund 648.000 Tonnen Rübenstoffe und 1,36 Mio. Tonnen Futtergetreide verarbeitet. Andere Rohstoffe wie Rückstände aus der Lebensmittelindustrie hatten mit einem Anteil von weniger als einem Prozent geringe Bedeutung.
Der Absatz der Kraftstoffsorte E10, der 10 Prozent Bioethanol zugemischt wird, nimmt nach anfänglichen Schwierigkeiten weiter zu. Daher rechnet der BDBe auch im kommenden Jahr mit einem steigenden Ethanolverbrauch.