Die "BKN biostrom" will künftig mit seinen Biogasanlagen je nach Bedarf des Leitungnetzes Strom erzeugen. Experten sprechen auch von der so genannten Minutenreserve. Sie ist ein Teil der Leistungsreserve, die von den Netzbetreibern vorgehalten werden muss, um zu jedem Zeitpunkt ein Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch zu gewährleisten.
Dazu hat das Unternehmen aus Vechta einen Rahmenvertrag mit der Next-Kraftwerke-GmbH abgeschlossen. Zusammen will man nun an den Ausschreibungsverfahren zur sogenannten Minutenreserve teilnehmen. "Next Kraftwerke" verfügt über die entsprechenden Zulassungen für den Minutenreservemarkt.
In einem ersten Schritt werden 15 von "BKN biostrom" betreute Biogasanlagen mit einer Leistung von insgesamt 7,5 MW in das internetbasierte System einbezogen. Hierzu werden die mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerke in einem virtuellen Kraftwerk zusammengefasst.
Die Zusammenfassung zu einem Kraftwerk hat für den einzelnen Betreiber einer Biogasanlage den Vorteil, dass ihm über die Bündelung mehrerer Anlagen der Zugang zu einem lukrativen Markt gewährt wird, der andernfalls nur größeren Kraftwerken vorbehalten bleibt. Mittelfristig sollen alle von BKN biostrom betreuten Biogasanlagen in den Minutenreservemarkt einbezogen werden und als Kombikraftwerk zur Verfügung stehen.
Im Hinblick auf den Abschluss zusätzlicher Serviceverträge plant BKN biostrom darüber hinaus, diese Dienstleistung auch externen Dritten anzubieten. Durch den Abschluss dieses Rahmenvertrags ist "BKN biostrom" nun in der Lage, seinen Kunden noch rentablere Anlagen anzubieten und das operative Ergebnis in der eigenen Servicegesellschaft ohne weitere Investitionen zu steigern.