Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Biogas-Mais: Die Kirche im Dorf lassen!

Seit der EEG Novelle 2004 werden immer mehr Biogasanlagen errichtet. Gleichzeitig nimmt der Silomaisanbau bei konstantem Anbau von Körnermais kontinuierlich zu, obwohl sich der Bestand an Rindern nicht erhöht hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Seit der EEG Novelle 2004 werden immer mehr Biogasanlagen errichtet. Gleichzeitig nimmt der Silomaisanbau bei konstantem Anbau von Körnermais kontinuierlich zu, obwohl sich der Bestand an Rindern nicht erhöht hat. Daraus ergibt sich, dass der Maisanbau dem Substratbedarf der Biogasanlagen folgt, ist Rainer Schütte von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen überzeugt.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Schütte hat die Anbaustatistik unter die Lupe genommen und kommt zu dem Schluss:Die Zunahme des Maisanbaus ist zwar auf Biogasanlagen zurückzuführen, erfolgt allerdings nicht in Monokultur. Bereits vor Inkrafttreten der EEG Novelle 2004, die durch Einführung eines Bonus für den Einsatz nachwachsender Rohstoffe den Biogasboom ausgelöst hat, habe es im Anbau auf dem Ackerland hohe Maisanteile gegeben, und zwar insbesondere in Futterbauregionen mit einem hohen Grünlandanteil. Hier kämen traditionell hohe Maisanteile vor, weil die Ackerfläche gering sei und vorrangig genutzt werden müsse, um energiereiches Grundfutter für die Rinder- und speziell für die Milchviehhaltung zu erzeugen. In diesen Regionen spiele der Getreideanbau schon seit jeher nur eine untergeordnete Rolle. Der insoweit traditionell hohe Maisanteil auf dem Ackerland der grünlandbetonten Landkreise hat sich laut Schütte durch die zwischenzeitlich auch dort etablierten Biogasanlagen noch mehr erhöht, ist sich jedoch gemessen an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche (LF) verhältnismäßig gering. So beträt der an der LF gemessene Maisanteil z.B. in der Wesermarsch heute nur 8,2 %, in Friesland 12,5 %, in Leer 13,7 % und in Aurich 14,9 %. "In den Ackerregionen wird der Maisanbau u.a. auch deshalb verstärkt wahrgenommen, weil es so gut wie keine Flächenstilllegung mehr gibt und diese in der Regel wenig getreidetauglichen Standorte nun zum Maisanbau genutzt werden", erklärt der Berater. Der Maisanbau hat seit 2003 in Niedersachsen um annähernd 220.000 ha auf 546.000 ha zugenommen. Dadurch hat sich der Maisanteil an der LF um 8,3 % auf nunmehr 20,8 % erhöht und am Ackerland um 11,7 % auf 29,3 %. Diese Zunahme ist beim Silomais eingetreten und geht weitgehend auf den Flächenbedarf für die Biogaserzeugung zurück. Denn der Rindviehbestand ist von 1999 bis 2007 um rd. 350.000 Tiere gesunken und stagniert seither bei 2,5 Mio. Tieren. Und auch beim Körnermaisanbau ist von einem vorübergehenden leichten Anstieg in 2008 abgesehen in keiner Region eine Zunahme zu verzeichnen. Er stagniert bei etwas über 90.000 ha und ist am gesamten Maisanbau von zurzeit 546.000 ha nur mit gut 16 % beteiligt.


Weitere Zahlen zu der Anbauentwicklung in einzelnen Regionen Niedersachsens finden Sie hier auf den Seiten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.