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Biogasrat will stärkere Förderung von Großanlagen

Das Erneuerbare Energien Einspeisegesetzes (EEG) sollten grundlegend reformiert werden. "Der tatsächliche Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und zur Treibhausgasvermeidung muss alleiniger Maßstab für die Förderung werden", betonte Biogasrat-Geschäftsführer Reinhard Schultz gestern anlässlich der Messe EUROTIER in Hannover.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Erneuerbare Energien Einspeisegesetzes (EEG) sollten grundlegend reformiert werden. "Der tatsächliche Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung und zur Treibhausgasvermeidung muss alleiniger Maßstab für die Förderung werden", betonte Biogasrat-Geschäftsführer Reinhard Schultz gestern anlässlich der Messe EUROTIER in Hannover. Und er ist sich sicher: Im Vergleich zu anderen schneidet Biogas und Biomethan besonders gut ab, weil diese Energie zur Strom- und Wärmeerzeugung, als Kraftstoff und als Industriegas einsetzbar und beliebig speicherbar ist. Allerdings soll auch für Biogas gelten: "Möglichst viel Marktnähe bei der Preisfindung, möglichst hohe Effizienz bei der Erzeugung und Verwertung", betont Schultz. Deswegen müsse das EEG weg von der romantischen Vorstellung "Small is beautiful". Kleinstanlagen seien einfach unwirtschaftlicher, das gelte für Biogasanlagen ebenso wie für die Kraft-Wärme-Kopplung. "Das alte EEG fördert unwirtschaftliche Anlagen stärker als wirtschaftliche und verhindert dadurch technischen Fortschritt", kritisiert Schultz.


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Der Biogasrat setzt sich dafür ein, dass künftig Biogaseinsatz auch in größeren Kraftwerken auskömmlich vergütet wird. "Die Degression der Förderung, die Unwirtschaftliches belohnt und Wirtschaftliches ausbremst, muss weg", fordert Schultz. Gleichzeitig will der Biogasrat die Vielzahl der Förderzuschläge, die so genannten Boni, schleifen und tritt für eine einsatzstoffunabhängige auskömmliche Grundvergütung ein. "Auch der NawaRo-Bonus muss in Frage gestellt werden, weil er die Nutzung biogener Reststoffe bei der Biogaserzeugung behindert und einer überflüssigen Teller-Tank-Diskussion Vorschub leistet", erklärt Reinhard Schultz.


Allerdings soll weiterhin der Einsatz von Gülle besonders gefördert werden, weil dadurch Veredelungsregionen mit Massentierhaltung und großen Güllemengen entlastet werden. "Allerdings darf der Güllebonus kein Zuschlag auf den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen sein, weil dadurch der Anbau von Mais als Energiepflanze noch verstärkt wird. Vielmehr soll künftig Gülle für sich nach Maßgabe von Menge und Energieinhalt als Einsatzstoff gefördert werden." Auch der Biogasrat geht davon aus, dass auf absehbare Zeit nachwachsende Rohstoffe die wesentliche Grundlage der Biogaserzeugung sein werden. "Aber vorher müssen wir alle Reststoffpotenziale ausschöpfen, ob aus der Landwirtschaft, dem Landschafts- und Gartenbau oder aus der Lebensmittelindustrie, dem Einzelhandel, der Gastronomie und der Biotonne, die demnächst flächendeckend eingeführt werden soll.


Von zentraler Bedeutung wird der Einsatz von Biogas als Regelenergie sein. Der Biogasrat will deshalb durchsetzen, dass auch Gaskraftwerke, die Kapazitätsreserven für Regelenergie vorhalten, mit Biomethan gefahren werden müssen. "Erneuerbare sollen Erneuerbare regeln." Das Gasnetz könne so zum Bypass für das Stromnetz werden.


Die Forderungen des Biogasrates nach einer Besserstellung von großen Anlagen sind verständlich, wenn man die Mitgliederstruktur betrachtet: Zu den 28 Mitgliedsfirmen zählen Stromversorger wie Eon, EnBW, Vattenvall oder RWE sowie Betreiber von Anlagenparks oder eigenen Anlagen wie Agri Capital, KTG Biogas AG, Nawaro Bioenergie AG, EEMax oder Deutsche Biogas AG.

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