Die Agrarminister der Länder haben sich für mehr Biodiesel aus Altfetten stark gemacht. Damit stellen sie sich bewusst gegen eine Forderung des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ), die dieses strikt ablehnt.
Auf ihrer Frühjahrskonferenz in Plön bekräftigten die Minister ihre bisherige Position, wonach auch tierische Nebenprodukte der Kategorien I und II zur Biodieselerzeugung zugelassen werden sollten. Außerdem wollen sie den derzeit gesetzlich geregelten vollständigen Ausschluss von tierischen Fetten einschließlich Material der Kategorie III ab 1. Januar 2012 rückgängig machen.
Das DBFZ hält die Zulassung von Fetten der Kategorien I und II für die Biodieselproduktion aus ökologischer Sicht für nicht verantwortlich. Untermauert wird dies durch eine Studie des Forschungszentrum. Darin heißt es, dass diese Fette bisher schon in andere Verwendungen fließen. Beispielsweise wird das Fett in Zementwerken verbrannt.
An verschiedenen Stellen müssten die in der DBFZ-Studie getroffenen Annahmen und folglich auch die Bewertungen kritisch hinterfragt werden, betonten die Agrarminister in Plön. Der Bund soll nun die vorgelegte Studie sowie die entsprechenden Schlussfolgerungen überprüfen und zur Herbstagrarministerkonferenz erneut berichten.