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Biosprit-Hersteller kritisieren einseitige Diskussion um E10

Die Hersteller von Biodiesel und Bioethanol betonen die positive Wirkung des neuen Biokraftstoff-Gemisches E10 auf das Klima und kritisieren die einseitige Debatte um Biokraftstoffe, die geführt wird von Nichtregierungsorganisationen wie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Lesezeit: 3 Minuten

Die Hersteller von Biodiesel und Bioethanol betonen die positive Wirkung des neuen Biokraftstoff-Gemisches E10 auf das Klima und kritisieren die einseitige Debatte um Biokraftstoffe, die geführt wird von Nichtregierungsorganisationen wie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD).


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Der BUND hatte gestern die neue Benzinsorte "E10" mit bis zu 10 Prozent Ethanol-Anteil als klimaschädlich bezeichnet. "Was die Umweltbilanz betrifft ist E 10 eine Mogelpackung und ein Fall von Verbrauchertäuschung. Die Ausweitung der Ethanolproduktion aus Weizen, Zuckerrüben oder Mais und die damit ausgelöste Nutzung zusätzlicher Anbauflächen für Getreide und andere Pflanzen zur Ernährung kann im Vergleich zu herkömmlichem Kraftstoff insgesamt sogar höhere Kohlendioxid-Emissionen verursachen", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger in Berlin. Agrosprit sei aus Umweltsicht nicht besser als herkömmliches Benzin. Den Autoherstellern und der Bundesregierung biete die Einführung von "E10" außerdem ein Alibi, sich von der schnellen Entwicklung sparsamerer Fahrzeuge zu verabschieden.


"Wer wie der BUND darauf beharrt, dass Ethanol eine schlechtere Umweltbilanz aufweisen kann als fossile Kraftstoffe, hat die jüngste Gesetzgebung zu Biokraftstoffen nicht begriffen und kennt die deutsche Herstellungspraxis nicht. Denn Bioethanol aus Deutschland spart nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen 35 Prozent, sondern stößt bereits jetzt 50 bis 80 Prozent weniger Treibhausgase aus als fossiles Superbenzin", entgegnete Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). "BUND und VCD wollen offenbar mehr Öl aus Diktaturen einführen, sie wollen Ölsande aus Kanada nutzen und in der Tiefsee bohren, und das kein Jahr nach der Katastrophe im Golf von Mexiko. Wer die schweren Umweltschäden dieser Erdölförderung hinnimmt und ausgerechnet zertifizierte Biokraftstoffe ausschließen will, verweigert sich der Realität."


Die Preise von E10 würden von den großen Mineralölkonzernen bestimmt, die damit auf Kosten der Verbraucher sehr viel Geld verdienten. Dies könne jedoch nicht als Argument gegen Bioethanol und Biodiesel gelten. "Der BUND und der VCD wiederholen seit über zehn Jahren, dass es intelligente Verkehrssysteme und kleinere Autos geben müsse, ohne dass etwas passiert ist. Nun gibt es mit Biokraftstoffen eine wirksame Möglichkeit, fossile Kraftstoffe zu ersetzen und damit Treibhausgasemissionen einzusparen. Anstatt einzugestehen, dass ihre politischen Forderungen noch umgesetzt werden müssen und nicht gegen Biokraftstoffe sprechen, bekämpfen der BUND und VCD Biodiesel und Bioethanol als sinnvolle Alternative", sagte Baumann.


Die Kritik, Biokraftstoffe würden zu indirekten Landnutzungsänderungen führen, griff Baumann auf, da eine abschließende wissenschaftliche Bewertung noch nicht vorliegt. Die Studie, die der BUND und VCD hierzu mit in Auftrag gegeben haben, hielte jedenfalls einer Überprüfung nicht stand. "Von der ersten Fußnote über die Berechnungen bis zu den Schlussfolgerungen ist diese Arbeit manipuliert und intransparent \- sich auf diese so genannte Studie zu berufen, ist ein Trauerspiel", sagte Baumann. An einer seriösen, wissenschaftlichen Beantwortung der Frage nach indirekten Landnutzungsänderungen arbeite derzeit auch die Biokraftstoffindustrie. Ein BUND-Hintergrundpapier zu "E10" finden Sie unter www.bund.net .


Kritikpunkte des VDB an der Studie zur indirekten Landnutzungsänderung im Einzelnen können Sie hier nachlesen.


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