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Biospritstudie beschäftigt Agrarpolitik weiter

Die Biokraftstoffziele der Europäischen Union sind durch die im März erschienene Studie des renommierten Internationalen Forschungsinstituts für Ernährungspolitik (IFPRI) weiter in der Diskussion.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Biokraftstoffziele der Europäischen Union sind durch die im März erschienene Studie des renommierten Internationalen Forschungsinstituts für Ernährungspolitik (IFPRI) weiter in der Diskussion. Nach kritischen Medienberichten zu den Auswirkungen der EU-Biokraftstoffpolitik stellte sich der FDP-Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel vergangene Woche hinter diese Ziele. "Das 10-Prozent-Ziel ist moderat und wird mit Sicherheit nicht zu der viel beschworenen weltweiten Flächenkonkurrenz führen", betonte der Abgeordnete aus Ansbach, der aus einem Landkreis stammt, in dem die Dichte an Biogasanlagen besonders hoch ist. Das zeigten nicht zuletzt auch die derzeit historisch niedrigen Preise für Nahrungsmittel in Deutschland. Diese böten derzeit keinen Anreiz für eine Produktionsausweitung. "In Europa besteht noch viel Potential für den Ausbau des Biokraftstoffsektors", unterstrich Erdel. Dadurch könnten fossile Treibstoffe ersetzt und damit ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz und die Versorgungssicherheit geleistet werden. Die IFPRI-Studie komme zum Ergebnis, dass der weitere Ausbau der Nutzung von Biokraftstoffen keine negativen Effekte haben werde. Konkret hatte das IFPRI einen Wert von 5,6 % Biokraftstoffanteil für die EU angegeben, der sich für die Umwelt positiv auswirkt. Bedenken hegen die Wissenschaftler aus Washington hingegen, wenn die Biokraftstoffquote über diesen Wert hinaus steigt. Das 10-Prozent-Ziel der EU gründet sich zwar vor allem auf Biokraftstoffe, kann aber auch durch andere alternative Energieträger wie beispielsweise die Elektromobilität erreicht werden. Ein Anteil von 5,6 % Biokraftstoff in der Europäischen Union entspricht laut der IFPRI-Studie einem Verbrauch von rund 17,8 Mio t Erdöläquivalent. Die erforderliche Ausweitung der Biodieselproduktion könnte dabei laut dem von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Papier vorwiegend aus EU-Quellen stammen. Beim Bioethanol müsste man hingegen auf umfangreiche Importe aus Brasilien zurückgreifen, und das trotz der hohen Zölle für brasilianisches Ethanol aus Zuckerrohr. Die Klimagaseinsparungen bei Erfüllung einer solchen Quote von 5,6 % in der EU werden vom IFPRI auf 18 Mio t Kohlendioxydäquivalente veranschlagt. Dem stehen zusätzliche Emissionen durch indirekte Landnutzungsänderungen vor allem in Brasilien in Höhe von 5,3 Mio t gegenüber, so dass es netto zu einer Treibhausgaseinsparung von knapp 13 Mio t kommt. Laut den Modellberechnungen bleiben die Auswirkungen der EU-Biokraftstoffpolitik auf den Nahrungsmittelsektor sehr begrenzt. Die Preiserhöhungen sollen sich in einem Korridor von 0,14 % in Europa bis 0,5 % in Brasilien abspielen.

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