Wie sehr sich offensichtlich die Bundesregierung um die Versorgungssicherheit des Landes mit Öl sorgt, zeigt eine Studie der Bundeswehr. Darin haben Experten des Derzenates "Zukunftsanalyse" der Streitkräfte die weltweiten Erdölvorkommen und Verbräuche für die kommenden Jahre unter die Lupe genommen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazines "Spiegel online" sollten die Ergebnisse zunächst geheim gehalten werden. Mittlerweile kursiert das Papier allerdings in einigen Internetforen.
Das Fazit der Experten ist beunruhigend. So vermuten diese, dass weltweit bereits in diesem Jahr mehr Öl verbraucht wird als gefördert werden kann. Das führe automatisch zu einem Engpass, der zu massiven Veränderungen der Weltwirtschaft führe und wahrscheinlich mit einem Bedeutungsverlust der westlichen Industriestaaten einhergehe.
Die Autoren der Zukunftsstudie empfehlen der Regierung laut Spiegel daher sinngemäß: Politik werde sich ein Stück weit dem Primat der Versorgungssicherheit unterordnen müssen. Die Bundesregierung solle sich daher nachgiebig gegenüber den außenpolitischen Zielen Russlands geben, sich aus der Israel-Politik zurückzuhalten und arabische Partner nicht verprellen.