Das zumindest meldete vor kurzem die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Bauherr ist das sächsische Unternehmen Choren aus Freiberg, dass bereits im kommenden Jahr mit einem kleinen Werk am Firmenstandort mit der Btl-Produktion beginnen will.
Btl gehört zu den Biokraftstoffen der zweiten Generation. Im Vergleich mit seinen Vorgängern wie Biodiesel und Pflanzenöl lässt es sich aus der ganzen Pflanze gewinnen und nicht nur aus Teilen. Damit könne dreimal soviel Kraftstoff vom Hektar geerntet werden als mit den derzeit verfügbaren Biokraftstoffen. Was vor allem die Autobauer freuen dürfte: Btl kann bei der Herstellung an die vorhandene Motorentechnik angepasst werden. Derzeit muss die Verbrennungstechnik an den Betrieb mit Pflanzenöl oder Biodiesel angepasst werden, was aufwändig und teuer ist.
Bislang gilt die Btl-Produktion allerdings unter Experten als noch nicht serienreif. Außerdem kommt immer wieder Kritik auf, weil die Herstellung des neuartigen Kraftstoffes sehr energieaufwändig sein soll.
Inwieweit Choren nun der Durchbruch zur Serienreife gelungen ist, lässt sich schwer sagen. Zumal das ostdeutsche Unternehmen bereits seit längerem an der Btl-Herstellung forscht und immer wieder den Bau einer Raffinerie angekündigt hatte, die Pläne aber wieder verworfen wurden.