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DBV: Bioenergie wird sich bis 2020 verdoppeln

Die Energieszenarien im kürzlich veröffentlichen Energiekonzept der Bundesregierung geben die Potenziale und Grenzen der Bioenergie nicht sachgerecht wieder, kritisiert der der Deutsche Bauernverband in einem gestern verabschiedeten Positionspapier.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Energieszenarien im kürzlich veröffentlichen Energiekonzept der Bundesregierung geben die Potenziale und Grenzen der Bioenergie nicht sachgerecht wieder, kritisiert der der Deutsche Bauernverband in einem gestern verabschiedeten Positionspapier.


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Im Zeitraum bis 2020 würde der Beitrag der Bioenergie zu niedrig angesetzt, vor allem bei der Stromerzeugung aus Biomasse. Der Anteil des Biomasse-Stroms an der gesamten Stromerzeugung soll 2020 demnach bei etwa 7 bis 8 Prozent liegen. Dieser Anteil wird laut DBV voraussichtlich bereits 2012 oder 2013 erreicht.


Für den Zeitraum von 2030 bis 2050 würde der Beitrag der Bioenergie dagegen äußerst hoch angesetzt, vor allem bei Biokraftstoffen. Besonders der ausgesprochen starke Ausbau der Biokraftstoffe der ”zweiten und dritten Generation” auf einen Anteil bis zu 50 Prozent bis 2050 erscheine nach heutiger Kenntnis unrealistisch bzw. unwirtschaftlich, zumal die Biomasse-Importe laut den Szenarien nur moderat anwachsen sollen.


Eine besonders fragwürdige Annahme in den Energieszenarien sei außerdem, dass der Ölpreis in 2050 nur etwa 100 US-Dollar je Barrel betragen soll. Tatsächlich dürfte in den nächsten Jahren aber vor allem durch global steigende Energiepreise ein Anreiz zum Energiesparen entstehen.


Weder im Energiekonzept noch in den Energieszenarien werden Aussagen zu den Bioenergiepotenzialen gemacht, kritisiert der DBV weiter. Im Jahr 2010 wurden in Deutschland rund 2,15 Mio. ha Ackerfläche mit Energiepflanzen und Nachwachsenden Rohstoffen angebaut, davon. 0,32 Mio. ha für die stoffliche Nutzung. Von landwirtschaftlichen Nebenprodukten wie z.B. Gülle werden geschätzt etwa 10 bis 15 Prozent für die Bioenergie genutzt. Aus der Biomasse (einschließlich Forst) konnten im Jahr 2009 laut DBV insgesamt 7,0 Prozent des gesamten Endenergiebedarfs gedeckt werden.


Der Deutsche Bauernverband geht davon aus, dass bis 2020 die Fläche für den Anbau von Energiepflanzen und nachwachsenden Rohstoffen auf 3 Millionen Hektar bestehender landwirtschaftlicher Nutzflächen ausgedehnt werden könnte - bei weiterhin gesicherter Nahrungsmittelproduktion. Über die konkrete Entwicklung entscheiden die Landwirte mit ihren Anbauentscheidungen und Markterwartungen. Im Falle einer stark wachsenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln wird die Flächennutzung für Bioenergie begrenzter ausfallen.


Daneben kann aber die Energieerzeugung landwirtschaftlicher Nebenprodukte wie Gülle, Stroh, Landschaftspflegematerial etc. noch deutlich erhöht werden. Zusammengenommen mit den zu erwartenden Effizienz- und Produktivitätssteigerungen beim Anbau und bei der Nutzung der Biomasse könnte die Bioenergie-Produktion aus der Landwirtschaft bis 2020 verdoppelt werden.

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