In Dänemark ist die Kleinwindkraft im vergangenen Jahr zu einem relevanten Industriezweig geworden. Das meldet die Messe Husum mit Bezug auf das dänische "Nordic Folkecenter for Renewable Energy". Initialzündung dafür waren neu geschaffene gesetzliche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Einführung des sogenannten net metering. Vereinfacht gesagt bedeutet net metering, dass häusliche Stromzähler rückwärts laufen können. Damit bekommen die Betreiber von kleinen Erneuerbare-Energien-Anlagen ihren eingespeisten Strom indirekt zum Preis des Haushaltsstroms vergütet.
Auch in Deutschland interessieren sich viele Landwirte für Kleinwindkraft. Für Schleswig-Holstein etwa, wo bereits über 50 Kleinwindanlagen ihre Flügel drehen, sieht Walter Eggersglüß von der Landwirtschaftskammer dieses Interesse vor allem bei Landwirten mit Betrieben mit hohen Stromkosten. "Wenn die Vergütung für den eingespeisten Strom deutlich verbessert wird, wird die Nachfrage stark ansteigen", ist Eggerglüß überzeugt.
Die Messe new energy husum (17. bis 20. März) bietet zu dem Thema eine internationale Tagung an. Diskutiert werden sollen unter anderem die politischen Rahmenbedingungen, die notwendig sind, um eine größere Verbreitung dieser modernen Technologie zu gewährleisten. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Exportinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums sich näher mit den Zukunftsmärkten dieser Branche beschäftigt hat und deutschen Unternehmen nun Unterstützung beim Markteintritt anbietet.
Außerdem geht der Bundesverband Kleinwindanlagen am 18. März in einem eigenen Kongress der Frage nach "Was muss die EEG-Novelle für die Kleinwindtechnik bringen?"
Weitere Informationen erhalten Interessierte unter: http://www.new-energy.de