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Solarmarkt: China arbeitet mit unlauteren Methoden

Die eigeführten Strafzölle der US-Regierung von bis zu 31 Prozent gegen chinesische Solarhersteller sind in der Branche heftig umstritten. Fakt ist hingegen: China unterstützt mit verschiedenen, zum Teil unlauteren Methoden den Export der eigenen Solarproduktion. Darunter leiden Produzenten von Solarmodulen und Solarzellen, nicht nur in den USA, sondern vor allem auch in der EU.

Lesezeit: 3 Minuten

Die eigeführten Strafzölle der US-Regierung von bis zu 31 Prozent gegen chinesische Solarhersteller sind in der Branche heftig umstritten. Fakt ist hingegen: China unterstützt mit verschiedenen, zum Teil unlauteren Methoden den Export der eigenen Solarproduktion. Darunter leiden Produzenten von Solarmodulen und Solarzellen, nicht nur in den USA, sondern vor allem auch in der EU. Darauf macht der Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Hans-Josef Fell aufmerksam.



Fell schreibt in einer Pressemeldung dazu:


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Zu diesen Methoden gehört vor allem, dass China seine Währung gegenüber dem Dollar künstlich abwertet und staatliche Zuschüsse an seine Fabrikanten zahlt. Die Währungsvorteile bevorteilen nicht nur die Solarfabrikanten, sondern die gesamte chinesische Exportwirtschaft. Daher ist es unverständlich, dass die Strafzölle nur gegen die Photovoltaik verhängt werden. Zudem gibt es staatliche Zuschüsse, sowie  zinsgünstige Darlehen für die Solarwirtschaft auch in den USA und der EU, wohl nicht in der Höhe wie in China, aber dennoch.



Der weitaus größte Teil der Arbeitsplätze in der Solarwirtschaft sind aber gerade in den Bereichen der Projektierer und Installateure, die heimisch sind und faktisch nicht aus China importiert werden können. So befürchtet jetzt der Verband der Solarinstallateure in den USA CASE, eine starkes Zurückgehen der Installationen. Viele Kunden orientieren sich am Preis der Module, die sich alleine wegen der Strafzölle um 31 Prozent verteuern werden. Damit könnte es einen deutlichen Einbruch auf dem US-Markt  der Solarwirtschaft geben, was dann auch die heimischen Produzenten treffen würde. Leidtragende wären der Klimaschutz und der energietechnisch notwendige Ausbau der Erneuerbare Energien, die dann auch Arbeitsplatzverluste in der Branche  mit sich bringen würden. Sollte sich dies in den nächsten Monaten abzeichnen, dann wäre die EU gut beraten nicht dem Beispiel der USA mit Strafzöllen zu folgen. Viele europäische Hersteller sind auch schon deshalb dagegen, weil in den chinesischen Modulen, sogar 60 Prozent europäische Wertschöpfung steckt, so das Ergebnis einer Studie des Photovoltaikindustrieverbandes EPIA. Diese europäische Wertschöpfung beim Rückimport aus China mit Strafzöllen zu belegen macht offensichtlich keinen Sinn.



Vielmehr wäre es wichtig, für die Hersteller der EU einen fairen Zugang für die schnell wachsenden Märkte im Ausland zu sichern. Vor allem China, Indien, USA und andere werden sich in den kommenden Jahren zu den größten Märkten der Solarwirtschaft  entwickeln. Gerade in China und jetzt vor allem in den USA gibt es aber zunehmende Marktabschottungstendenzen. Genau diese Handelshemmnisse gilt es auf WTO Ebene und in bilateralen politischen Gesprächen abzubauen. Wer mit Strafzöllen eigene Handelshemmnisse aufbaut, muss sich nicht wundern, wenn dies dann erst recht als Grund für eigene Marktabschottung benutzt wird. Eine Kooperation mit China ist viel erfolgversprechender als Handelskriege. Nicht auszudenken, wenn die Chinesen nach einer europäischen Strafzolleinführung ihre Märkte dann auch für Autos und europäische Maschinentechnologien abschotten würden. Dies könnte für die europäischen Exportnationen ein herber Rückschlag werden.

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