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Deutschland kann sich 2050 vollständig mit Ökostrom versorgen

Deutschland kann nach Einschätzung des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) im Jahr 2050 zu 100 % klimaschonend mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Die Bundesregierung müsse jetzt die Weichen für den Umbau des Energiesystems stellen, forderte SRU-Vorsitzender Prof.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschland kann nach Einschätzung des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) im Jahr 2050 zu 100 % klimaschonend mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Die Bundesregierung müsse jetzt die Weichen für den Umbau des Energiesystems stellen, forderte SRU-Vorsitzender Prof. Martin Faulstich am Mittwoch im Bundestag, wo der Sachverständigenrat seine Szenarien für eine regenerative Stromversorgung in Deutschland präsentierte.


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Danach übersteigt das Potential an erneuerbaren Energien in Europa den heutigen und auch den zukünftigen Strombedarf um ein Vielfaches. Die Stromgestehungskosten in einem vollständig auf erneuerbaren Energien beruhenden System seien wahrscheinlich sogar niedriger als bei einem Mix aus regenerativen und konventionellen Energiequellen, die wenig Kohlendioxyd ausstießen, betonte der Rat. Falls die Politik auf stringente Effizienz und Einsparung sowie einen europäischen Verbund setze, könnten sich die Kosten für die Erzeugung, die Speicherung und den internationalen Netzausbau 2050 pro kWh zwischen etwa 6 Cent und 7 Cent bewegen. Im Bereich der Biomassenutzung gehe die unterstellte Kostenentwicklung auf moderat sinkende Investitionskosten im Bereich der eingesetzten Technologie zurück, erläuterten die Experten.


Außerdem habe man bei den Berechnungen vorausgesetzt, dass sich die Preise für Energiepflanzen und Restholz auf Dauer ähnlich entwickelten wie die Preise konventioneller Brennstoffe. Wie der SRU hervorhob, können die heute bestehenden oder im Bau befindlichen konventionellen Kraftwerke im Zuge der anstehenden Erneuerung des deutschen Kraftwerksparks entsprechend ihrer normalen Lebensdauer sukzessive vom Netz gehen und durch den Zubau erneuerbarer Erzeugungskapazitäten ersetzt werden. Für den Übergang zur regenerativen Stromversorgung seien daher weder eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken noch der Bau neuer Kohlekraftwerke mit Kohlendioxydabscheidung und -speicherung notwendig, stellte der Rat fest.


Vielmehr könnten durch signifikante Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke Überkapazitäten im System entstehen. Konventionelle Kraftwerke seien auf Dauer nicht mit der erneuerbaren Stromerzeugung vereinbar, da ihre Leistung nicht schnell genug an die Schwankungen der Wind- und Sonnenenergie angepasst werden könne, erklärten die Experten. Das dauerhafte Nebeneinander von konventioneller und wachsender erneuerbarer Stromerzeugung würde das System ineffizient und unnötig teuer machen.


Die größte Herausforderung für einen schnellen Übergang zur regenerativen Stromversorgung sieht der SRU im Ausbau von Netzen und Speichern innerhalb Deutschlands und in der EU. Von zentraler Bedeutung sei dabei vor allem die Zusammenarbeit mit den skandinavischen Staaten. Durch die Verbindung der deutschen Erzeugungskapazitäten mit den Wasserkraft- und Pumpenspeicherpotentialen in den nordeuropäischen Ländern könnten die erforderlichen Ausgleichskapazitäten bei einem schwankenden Stromangebot geschaffen und damit die Kosten gesenkt werden.


Der Ausbau von Netzen und Speichern müsse rasch vorangetrieben werden, unterstrich der Rat und empfahl der Bundesregierung, dabei eine sehr aktive Rolle einzunehmen. Die Szenarien, die die Experten in ihrer Stellungsnahme "100 % erneuerbare Stromversorgung bis 2050: Klimaverträglich, sicher, bezahlbar" zusammengefasst haben, stützen sich SRU-Angaben zufolge auf Modellberechnungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und sind Teil eines Sondergutachtens zur Zukunft der Stromversorgung, das der Sachverständigenrat im kommenden Herbst veröffentlichen wird. (www.umweltrat.de )

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