Der Energiekonzern E.ON beabsichtigt auch weiterhin, keine eigenen landwirtschaftlichen Flächen für die Rohstofflieferung zur Biogasproduktion zu erwerben. Wie Substratmanagementleiter Dr. Christian Böse von der Biogassparte des Unternehmens auf einer Konferenz der Deutschen Energie-Agentur (dena) am vergangenen Donnerstag in Berlin erklärte, geht es dem Unternehmen um eine enge Zusammenarbeit mit den Landwirten und einen Energiepflanzenmix für die eigenen Biogasanlagen.
Der Maisanteil sei dort rückläufig, berichtete Böse. Kleemischungen, Ganzpflanzensilage und andere Möglichkeiten würden verstärkt eingesetzt, auch wenn der größte Gasertrag immer noch aus Mais gewonnen werde. Beim E.ON-Vertragsanbau sei der mehrfache Maisanbau hintereinander in der Fruchtfolge untersagt und auch der Anbau auf umgebrochenen Grünlandflächen sei verboten, betonte der Biogasexperte.
Neue Anlagen würden vorzugsweise in Ackerbauregionen und nicht in Veredlungsregionen mit bereits hohen Maisanteilen in der Fruchtfolge gebaut. Die Biomasseproduktion nimmt nach seiner Ansicht Druck aus den Weltagrarmärkten, da für die EU-Landwirte andere Vermarktungsmöglichkeiten als subventionierte Exporte zur Verfügung stünden.