Die millionste Photovoltaik-Anlage in Deutschland ist am Netz. Sie steht auf dem Dach des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin. Das gab der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) bekannt.
„Bei der Initialzündung der Photovoltaik in Deutschland, dem Start des 1000-Dächer-Programms im Herbst 1990, hatte niemand damit gerechnet, dass wir schon im Jahr 2011 die Eine-Million-Grenze erreichen“, sagte Prof. Dr. Klaus Töpfer, der damals Bundesumweltminister war. „Die Photovoltaik birgt ganz erhebliches Potenzial, auf das wir angesichts des weltweit wachsenden Energiebedarfs, der Herausforderungen des Klimawandels und dem Beschluss der ,Energiewende‘ nicht verzichten können.“
„Die Preise für Solarstrom-Anlagen konnten durch steigende Produktionszahlen und technischen Fortschritt erheblich reduziert werden“, sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft. Er geht davon aus, dass in naher Zukunft die Solarstrom-Erzeugung zu einer der günstigsten Energieformen überhaupt werden wird.
Für 2011 wird vom Bundesverband Solarwirtschaft mit einem Ausbau der Photovoltaik-Leistung um rund 5 Gigawatt gerechnet. Am Ende des Jahres könnten somit insgesamt 22 Gigawatt Leistung installiert sein. Aktuell decken die Solarstromanlagen in Deutschland rund 3 Prozent des Bruttostromverbrauchs ab. Das entspricht etwa dem jährlichen Stromverbrauch von Thüringen. Bis zum Jahr 2020 wird der Solarstrom-Anteil auf mindestens 10 Prozent wachsen.