Das Emsland, eine Region im südwestlichen Niedersachsen, ist nach Ansicht von Landrat Hermann Bröring (CDU) bestens auf die Energiewende vorbereitet. Das Kernkraftwerk in Lingen, das 2022 abgeschaltet werden soll, produziert in der Region jährlich rund elf Milliarden kWh Strom. Doch der prozentuale Anteil an der Gesamtenergie sinkt stetig, weil im Emsland immer mehr erneuerbare Energie erzeugt wird. So produzieren inzwischen fast 500 Windkraftanlagen Strom. Der Gesamtstromverbrauch im Landkreis betrug 2008 etwas mehr als 2.500 Gigawattstunden (GWh). Davon wurde aus erneuerbaren Energien bereits 1.064 GWh produziert. Dies entspricht einem Anteil von 42,5%, wobei der Bundesdurchschnitt 2008 lediglich bei 15,1% lag. Heute liegt der Anteil im Emsland sogar bei geschätzten 70 Prozent.
Dass im Emsland bereits rund zwei Drittel des verbrauchten Stroms aus alternativer Energie erzeugt wird, liegt Bröring zufolge einerseits an den zahlreichen Firmen, die im Energiesektor Innovationen vorantreiben und andererseits an der steigenden Zahl an Unternehmen, die auf autarke Energieversorgung setzen.
Mit dem interkommunalen Industriegebiet „Green Energy Park A 31“ haben die Gemeinden Heede und Dersum ein zukunftweisendes und in der Region bisher einmaliges Projekt auf den Weg gebracht. Ausgerichtet auf die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energie sollen sich die in dem Technologiepark produzierten Produkte nicht nur durch technische Innovationen, sondern auch durch eine CO2-freie Herstellung auszeichnen (www.greenenergypark.de).