EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat die Bundesregierung für ihren Umgang mit dem Thema Energieeffizienz kritisiert. Einer Vorgabe der Europäischen Union zufolge muss diese bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent gesteigert werden – nach Ansicht des Energiekommissars eine große Herausforderung für die Bundesregierung.
Auf der Energiemesse E-World in Essen rügte Oettinger außerdem deren zögerliche Bemühungen beim Ausbau der Stromverteilnetze und der CO2-Abscheidung. Auch bei der energetischen Gebäudesanierung müsse Deutschland nach Ansicht des EU-Kommissars mehr tun. Er schlug beispielsweise vor, Fördermittel aufzustocken und Steuervergünstigungen zu schaffen, berichtet der das Internetportal verivox.de. Gerade in diesem Bereich solle Deutschland „nicht kleckern, sondern klotzen“.
Oettinger warnte ebenfalls vor steigenden Energiekosten in der Bundesrepublik. "Man muss sich in Deutschland Sorgen um den Strompreis machen. Der ist gefährlich hoch", sagte er. Man solle hierzulande eher in den Ausbau der Stromnetze statt in Photovoltaik investieren, da diese Energieform ihre Vorteile besser an südeuropäischen Standorten ausspielen könne. Gerade beim Netzausbau würden es in Deutschland dagegen kaum Bewegung geben. (-tg-)