Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) und die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young GmbH haben gestern den Deutschen Energiewende-Index (DEX) in Berlin vorgestellt. Der DEX basiert auf einer Befragung von Vorständen und Geschäftsführern aus verschiedenen Branchen und wird in Zukunft quartalsweise erhoben. Er liefert ein regelmäßiges Stimmungsbild zur Lage der Energiewende aus Sicht der deutschen Wirtschaft.
Die erste Befragung macht deutlich, dass die Stimmung bei den von der Energiewende betroffenen Branchen sehr unterschiedlich ist. Die deutsche Wirtschaft äußert deutliche Bedenken hinsichtlich der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, der Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung und der Versorgungssicherheit. Eine große Diskrepanz existiert zwischen der Stimmungslage in der Wirtschaft und in der Politik, die die Energiewende wesentlich positiver beurteilt. Insgesamt erreicht der DEX im zweiten Quartal 2012 einen neutralen Wert von 100,8 auf einer Skala von 0 (negativ) bis 200 (positiv).
„Der DEX gibt Auskunft darüber, wie Entscheidungsträger die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Branchen beurteilen“, sagte Thomas Kästner, Executive Director Ernst & Young, bei der Vorstellung der Ergebnisse in Berlin. „Jeder, der die Folgen der Energiewende und den Handlungsbedarf abschätzen möchte, wird sich an diesem Gradmesser orientieren können.“