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Energiewende keinesfalls in Gefahr

Die Energiewende ist machbar und zahlt sich aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Energiewende ist machbar und zahlt sich aus. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer Studie mit dem Titel „Langfristszenarien und Strategien für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland“, die beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und dem Ingenieurbüro für neue Energien (IFNE) im Auftrag des Bundesumweltministeriums erarbeitet wurde.


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Wie die Forschungsgruppe in ihrem Schlussbericht Anfang April erklärte, werden die politischen Ausbauziele im Bereich der erneuerbaren Energien in allen drei für die Studie entwickelten Modellen sicher erreicht. So wird der Anteil erneuerbarer Energien im Strombereich nach ihren Berechnungen im Jahr 2020 in sämtlichen Szenarien mit rund 40 % deutlich über dem von der Bundesregierung gesetzten Ziel von 35 % liegen. Für 2050 weisen die drei Hauptszenarien der Studie einen Anteil der erneuerbaren Energien von etwa 85 % bis 87 % aus. Auch die Ziele im Bereich Mobilität und Wärme werden demnach erreicht beziehungsweise übertroffen.


Für ihre Untersuchung hatte die Forschungsgruppe verschiedene Szenarien entwickelt, die sich vor allem hinsichtlich der Annahmen zur Entwicklung der langfristigen Speicherung überschüssigen Stroms aus erneuerbaren Energien, des Verkehrssektors, der Stromeinsparziele sowie der Klimaschutzziele unterscheiden. „Die Studie bestätigt den Kurs der Bundesregierung, mit der Energiewende das größte Modernisierungs- und Infrastrukturprojekt der kommenden Jahrzehnte gestartet zu haben“, betonte Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen bei der Präsentation der Langzeitstudie. Erneuerbare Energien und ressourcenschonende Technologien schafften in Deutschland Versorgungssicherheit, Arbeitsplätze und Wertschöpfung und sicherten gleichzeitig den Industriestandort.


Effiziente Biomassenutzung notwendig


Der Biomasseerzeugung räumen die Forschungsinstitute für die Zukunft ein großes, wenn auch begrenztes Potential zur Versorgung mit erneuerbarer Energie ein. Wegen der in Deutschland limitierten Ressourcen und der Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion müsse die Nutzung aber mit hoher Effizienz erfolgen, heißt es in der Studie. Unter diesem Gesichtspunkt stehe aus Biomasse bei nachhaltiger Nutzung bundesweit ein jährliches Volumen von 1.550 Petajoule (darunter Reststoffe mit maximal 800 PJ/a) verwendbarer Energie zur Verfügung, das voraussichtlich bis 2030 vollständig ausgeschöpft sein werde. Die für die Erzeugung von Energiepflanzen verfügbare Ackerfläche beziffern die Wissenschaftler in der Studie auf 4,2 Mio. ha, von denen heute bereits 1,97 Mio. ha für die Produktion von Nonfood-Raps und Biogaspflanzen verwendet werden. Besonders bei der zukünftigen Erzeugung von Wärmeenergie über Kurzumtriebsplantagen und der Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation erwarten die Wissenschaftler noch ein erhebliches Marktwachstum.


Erneuerbare Energie bald preiswerter


Die Studie enthält auch Aussagen zu den ökonomischen Auswirkungen der Energiewende. So erwarten die Forscher für 2030 bei konsequenter Umsetzung der Ziele der Energiewende für Strom aus erneuerbaren Energien durchschnittliche Kosten von nur noch 7,6 Cent/kWh, während die Kosten für Strom aus Steinkohle und Erdgas dann bereits auf mehr als 9 Cent/kWh ansteigen. Nachdem in Deutschland bis Ende 2010 bereits etwa 150 Mrd. Euro in Anlagen zur erneuerbaren Strom- und Wärmebereitstellung investiert wurden, kann den Angaben zufolge das Investitionsniveau bei konsequenter Umsetzung der Energiewende in den nächsten Jahrzehnten jeweils auf etwa 200 Mrd. Euro ansteigen. Gleichzeitig vermindern sich die Ausgaben für importierte fossile Energieträger, die 2010 noch bei knapp 70 Mrd. Euro lagen. Für 2030 wird erwartet, dass sich die Importrechnung Deutschlands für die Einfuhr von Energieträgern durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien um bis zu 35 Mrd. Euro pro Jahr vermindert. (AgE)

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