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Erste Kraftwerke vermarkten ihren Strom selber

Auf eine Leistung von 13 513 Megawatt summiert sich Leistung der regenerativen Kraftwerke, deren Betreiber ab dem Jahreswechsel das neue Instrument zur Direktvermarktung von Ökostrom nutzen. Diese Zahl vermeldeten die vier Übertragungsnetzbetreiber mit ihrer kurz vor dem zurückliegenden Weihnachtsfest veröffentlichen EEG-Monatsprognose für den Januar 2012.

Lesezeit: 3 Minuten

Auf eine Leistung von 13513 Megawatt summiert sich Leistung der regenerativen Kraftwerke, deren Betreiber ab dem Jahreswechsel das neue Instrument zur Direktvermarktung von Ökostrom nutzen. Diese Zahl vermeldeten die vier Übertragungsnetzbetreiber mit ihrer kurz vor dem zurückliegenden Weihnachtsfest veröffentlichen EEG-Monatsprognose für den Januar 2012.


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Bis zuletzt hatte in der Branche der regenerativen Energien große Unsicherheit geherrscht, wie viele Betreiber das Marktprämiemodell nutzen werden. Klaus Meier, Aufsichtsratsvorsitzender des Projektentwicklers WPD AG, kam mit seiner Schätzung den nun gemeldeten Zahlen am nächsten: „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit Beginn der Marktprämie eine fünfstellige Megawattzahl sehen werden, die auf dieses System einschwenkt.“

Nach der Monatsprognose der Übertragungsnetzbetreiber verliert das Grünstromprivileg dagegen an Zustimmung: Nur noch bei 1004 MW liegt die Leistung aller grünen Kraftwerke, die von dieser Vermarktungsvariante Gebrauch machen. Im Oktober 2011, dem Rekordmonat des vergangenen Jahres, hatten die Betreiber von regenerativen Kraftwerken insgesamt eine Leistung von 4844 MW von der EEG-Vergütung abgemeldet.


Die Marktprämie, die es mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes seit Jahresbeginn gibt, nutzen vor allem die Windmüller im Land. Nach den vorliegenden Zahlen summiert sich die Leistung aller Windparks, die ihren Strom via Marktprämie handeln, auf 12062 MW. Gemessen an der bundesinstallierten Windkraftleistung von geschätzten gut 29000 MW zum Jahresende 2011 sind das gut 41 Prozent. Hinzu kommen weitere 707 MW, deren Betreiber trotz der Einschränkungen weiterhin das Grünstromprivileg für Zusatzeinnahmen nutzen.

„Ich hatte mit einer Quote von deutlich mehr als 50 Prozent gerechnet“, urteilt Thomas Pilgram. Der Geschäftsführer von Clean Energy Sourcing (Clens), einem der bundesweit größten Ökostromanbieter für Industriekunden, erwartet, dass in den kommenden Wochen aber weitere 6000 MW Windkraftleistung das Marktprämienmodell nutzen werden: „Bei vielen Projekten haben die finanzierenden Banken die rechtzeitige Prüfung der Vermarktungsverträge nicht geschafft.“


Bei der Biomasse werden im Januar gut 933 MW direkt mit dem neuen Prämiensystem vermarktet. In diesem Segment hat es krassen Wechsel gegeben: Kein Anlagenbetreiber setzt mehr auf das Grünstromprivileg, im vergangenen Jahr waren es in der Spitze immerhin 876 MW (November 2011). Brancheninsider hatten in den vergangenen Wochen darauf hingewiesen, dass im Gegensatz zum Windsektor vor allem Biogasbauer die Erfahrungen mit dem neuen Vermarktungsinstrument abwarten wollen. Der Präsident des Fachverbandes Biogas spricht nicht nur von „hohen Mitnahmeeffekten“: „Die Marktprämie wird nicht zu einer nennenswerten Netzintegration der erneuerbaren Energien führen, da die Differenz der Börsenpreise zwischen Hochtarif- und Niedertarifzeiten in Höhe von etwa 0,6 Cent pro Kilowattstunde keinen wirtschaftlichen Anreiz zur zeitlichen Strommengenverlagerung darstellt.“


Ralf Köpke

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